Mit Grundeinkommen würde Bertram Reinecke
damit die Arbeit von Künstlerkollegen öffentlich unterstützen

Geschichten
  • Als Lyriker und Kritiker und Verleger trudelt man von Gelegenheit zu Gelegenheit. Selten trifft eine künstlerische Ausschreibung genau die eigenen Anliegen, sondern spiegelt eher das, was sich irgenwelche Kulturbeamten, die meist mehr administrativ arbeiten, als Kontakt zur Kunstentwicklung zu halten, in ihrem Alltagsverstand so denken. Genauso ist es z.B. mit Rezensionen oder Essays. Man kann selten die Bücher besprechen, die man selbst für wichtig hält, sondern ist auf die verwiesen, die der Redakteur eben wichtig findet. Oder muss in bestellten Essays seine eigenen Überlegungen an das anknüpfen, was als Thema gerade gehypt wird. In meinem kleinen Verlag muss ich oft auf spannende Buchprojekte verzichten, weil sie zu arbeitsaufwendig sind. Wollte ich auf dies Gelegenheitshopping verzichten, würde mich das Arbeitsamt in Jobs nötigen, die nichts mit meinen erworbenen Fähigkeiten zu tun haben. Damit wäre, was mir Schule und Uni und ich selbst mir mühselig beigebracht haben, gänzlich verschwendet dafür, dass ein anderer, der schlimmstenfalls gerne dort gearbeitet hätte, wo das Amt mich hinsteckt, auf der Straße säße. Von den enorm ausufernden und sinnlosen Abrechnungspflichten beim Amt gar nicht zu reden.