Mit Grundeinkommen würde Seeigel
ihr Leben neben der Ausbildung finanzieren

Geschichten
  • Eigentlich bin ich diplomierte Choreographin, da aber mein kaputtes Knie nicht mehr sein Bestes von sich gibt, und mir mehr und mehr die Überzeugung fehlt in der Welt der Kunst voranzukommen, habe ich seit einem Jahr eine Ausbildung zur Orthopädie-Technik-Mechanikerin begonnen: Kurz, ich baue Hilfsmittel, vor allem Prothesen und Orthesen, für Menschen mit körperlichen Behinderungen. Der Beruf ist genau das richtige für mich und ich bin endlich wieder mit voller Leidenschaft bei einer Sache. Nur leider kann ich von 350 Euro Netto monatlich nicht leben.... Bei einer 40 Stunden Woche ist das zusätzliche Arbeiten am WE auch auf Dauer eine Zumutung. Da ich schon über 30 bin und ein abgeschlossenes Studium habe, wurde mir Unterstützung wie BAB, ALG2, Umschulung, Bafög und Bildungskredit verwehrt. Ich bekomme nach 7 Monaten Wartezeit nun endlich etwas Wohngeld. Klar würde manch einer sagen 'hat die gute denn nie Geld gespart'? Alles ersparte habe ich in meinem Leben fürs Reisen ausgegeben.... und ich bereue es auf keinen Fall. Jeder hat doch das Recht nochmal von vorne anzufangen, sei es mit einem neuen Beruf oder in anderen Aspekten des Lebens.... Um diese Entscheidungsfreiheit zu bewahren, egal wie alt und reich oder arm man ist, stehe ich voll hinter der Idee des Grundeinkommens. Denn es passiert einfach zu oft, dass Menschen sich aus finanzieller Not nicht selbst verwirklichen können.