Ich mache gerade drei Monate ein unbezahltes Praktikum mit Chance auf eine langfristige Anstellung. Wenn ich die Stelle bekomme, würde ich trotzdem weiter arbeiten. Das Grundeinkommen würde ich als Unterstützung nehmen und könnte auch öfter Veranstaltungen/Konzerte besuchen.
Falls ich keinen Job finde im Anschluss, würde ich auf Jobsuche gehen und das Einkommen als Unterstützung für das tägliche Leben nehmen.
Und ein: einen Urlaub würde ich mir auch Mal wieder leisten.
Ich bin freiberuflicher Journalist mit Fokus auf Kriegs und Krisengebieten. Obwohl ich in großen Zeitungen veröffentlicht habe wie etwa die NZZ oder die Welt, muss ich bei jeder Reise, ob nach Syrien oder Afghanistan, sämtliche Risiken selbst tragen. Dazu gehören auch alle Kosten, die anfallen, bevor ich überhaupt zu arbeiten beginnen kann. Mit dem einem BGE würde ich überall dorthin reisen, um jenen eine Stimme zu geben, die sonst keine haben.
Die Möglichkeit durch das Grundeinkommen eine neue Gerechtigkeit zu erschaffen finde ich spannend. Ich für meinen Teil würde so wie bisher arbeiten gehen. Ich sehe aber eine grössere Freiheit, ich müsste nicht darauf achten wieviel ich für meine geleistete Arbeit erhalte sondern könnte mich teils unabhängig von der Lohnarbeit auch Sozialen oder Nachbarschftlichen Projekten widmen. Momentan arbeite ich 4 verschiedenen Jobs um auf mein Bedarf zu kommen. Ich sehe in dem Grundeinkommen einen Schritt zu einer besseren Lohngerechtigkeit. Wer geht noch für einen schreienden Chef arbeiten wenn er die Wahl hätte. Auch müssten sich hier dann manche Menschen überlgen ob sie sich ihren Mitmenschen gegenüber nicht anders Verhalten. Wertschätzung von Leistung.