Zwei Schwestern gewinnen Grundeinkommen: Rachel gehört zu den Gutverdienenden, Judith ist Geringverdienerin. Wirkt das Grundeinkommen auf die eine anders als auf die andere? Malina hat sie zum Doppelinterview getroffen.
Rachel, du bist Wirtschaftsmathematikerin. Judith, du arbeitest als Bühnenbildnerin. Vermutlich investiert ihr ähnlich viele Arbeitsstunden in eure Jobs. Die Bezahlung ist aber sicherlich unterschiedlich. Wie viel verdient ihr?
Rachel:Ich habe das große Glück, dass der Job, den ich gerne mache, auch gut bezahlt wird. Ich erhalte, wenn ich Vollzeit arbeite, ungefähr 5.000 Euro netto pro Monat. Bis zu meiner jetzigen Position konnte ich immer mit komfortablen Gehaltssteigerungen rechnen, von Jahr zu Jahr. Das geht zwar in dem Ausmaß nicht immer weiter, aber zumindest mit einem Ausgleich der Inflation kann ich auch weiterhin rechnen.
Aber ich will schon länger weniger arbeiten und mehr Zeit haben für anderes. Mein Job ist leider wie so eine Krake: Der nimmt immer mehr, als man geben will. Das ist nicht so leicht zu begrenzen.
Judith: Mein Lohn fällt sehr unterschiedlich aus, je nach Theater und Auftraggeber*in. Auf der letzten jährlichen Einkommenssteuer stand, dass ich 15.000 Euro zu versteuerndes Einkommen habe. Aber was das jetzt genau heißt? Das rechnet sich einfach ein bisschen anders, das ist kein reines Netto. Gefühlt habe ich schon ein bisschen mehr als 1.000 Euro im Monat zur Verfügung. Mal sehen, was jetzt die nächste Abrechnung bringt.
In der Summe geht’s mir gerade sehr gut, es fehlt mir an nichts. Ich habe auch trotz prekärer Verhältnisse nie wirklich existenzielle Not verspürt, zumal ich ja auch sehr gut familiär angebunden bin. Ich hatte immer das Gefühl, ich könnte sowohl meine Schwester als auch meine Eltern fragen, wenn es jetzt wirklich eng werden würde.
Rachel: Ja! “Verdienen” und “bekommen” ist ja immer zweierlei. Unser jeweiliger Lohn steht in keinem Verhältnis zu dem, was wir eigentlich verdienen. Ist auch schwer vergleichbar: Festanstellung und Selbstständigkeit.
In unserer neuen Serie Das Themabeleuchten wir diesmal Die soziale Spaltung. Wie sehr bestimmen Armut oder Reichtum unser Leben – und können wir diese Spaltung irgendwie überwinden? Diskutiere mit und abonniere unseren Newsletter, um nichts zu verpassen.
Was bedeutet für euch Geld, was verbindet ihr damit?
Rachel:Sicherheit! Das ist das Wichtigste daran. Und die Freiheit, Dinge, die ich gerne machen möchte, umsetzen zu können. Frei an meinen Werten orientiert entscheiden zu können.
Ich könnte mit Geld und meiner Familie auch eine Pauschalreise für 10.000 Euro in die Karibik buchen. Das ist aber nicht das, was wir gerade wollen. Und was auch mit Blick auf den Klimawandel nicht sinnvoll wäre.
Judith:Ich hätte jetzt spontan gesagt: Gar nicht so viel. Geld hängt für mich nicht so sehr mit konkreten Zahlen zusammen. Natürlich ist es was Reelles, entweder ist es auf dem Konto oder nicht. Aber das mit der Sicherheit ist natürlich ein Aspekt. Mit Grundeinkommen war das schon schön: Das zusätzliche Einkommen hat mich einfach entspannter gemacht, ich konnte mit viel mehr Gelassenheit durchs Leben gehen.
Würdet ihr für einen Monat eure Berufe miteinander tauschen?
Rachel (lacht):Ist zumindest ein sehr großer inhaltlicher Abstand zwischen unseren beiden Berufen. Mit zwei Monaten Übergabe könnte man einen Monat lang tauschen.
Judith (lacht): Ich glaube nicht, dass wir in zwei Monaten ein Wirtschaftsmathematik-Studium in mir installieren könnten.
Rachel: Ich berechne ja selber gar nichts mehr. Es gäbe schon Sachen, wo dein Organisationstalent gebraucht wird, da würde ich dir ein passendes Törtchen für den Monat zurecht schnitzen.
Judith: Ja okay, dann würde ich mir so ein schönes Business-Outfit raussuchen – und organisieren kann ich. Aber es wäre keine Sehnsucht von mir, muss ich sagen. Obwohl ich Rachel sehr bewundere für das, was sie da tut und auch stolz bin, eine Schwester zu haben, die sowas kann.
Rachel:Wenn ich meine 15 Jahre Erfahrung in der Branche in dein Hirn pflanze, könntest du sofort loslegen. Ich glaube, der ganze Erfahrungshintergrund macht viel aus. Ich könnt’ ja auch kein Bühnenbild machen. Irgendwas einfallen tät’ mir wohl auch, ob man was damit anfangen kann, ist dann ‘ne ganz andere Frage.
Rachel verdient als Wirtschaftsinformatikerin gut. "Mit der einen Hälfte möchte ich Ideen umsetzen, die andere habe ich weitergegeben." Foto: privat
Ihr habt bis Herbst 2020 Grundeinkommen bekommen. Was nehmt ihr aus eurem Jahr mit Grundeinkommen mit?
Rachel:Die Hälfte meines Grundeinkommens habe ich zurückgelegt für die Ideen, die das Grundeinkommen bei mir ausgelöst hat, für die ich mir aber noch keine Zeit genommen habe.
Die andere Hälfte habe ich als Grundeinkommen weitergegeben und möchte es auch nicht zurückgezahlt bekommen. Eigentlich hat die Person dasselbe Verständnis wie ich vom Konzept Grundeinkommen. Trotzdem kann es sein, dass sie mir das Geld doch zurückzahlen will. Dann muss ich das auch noch verbrauchen.
Judith: Die Erfahrung mit dem Grundeinkommen, mal etwas mehr Geld als unbedingt nötig zu haben, hat schon sehr viel verändert. Meine Grundhaltung hat sich geändert und die bleibt auch. Ich bin entspannter geworden und treffe Entscheidungen nicht mehr aus einer finanziellen Angst heraus. Ich verschwende nicht mehr so viel Zeit und Energie darauf, abzuwägen, ob ich mir eine Anschaffung wirklich leisten kann.
Seitdem ich mich dahingehend locker gemacht habe, läuft es bei mir komischerweise sowieso finanziell besser denn je. Trotz Corona hab’ ich im Moment mehr Aufträge als ich annehmen kann. Die versuche ich an Arbeitskolleg*innen weiterzuleiten, so haben alle was davon.
Rachel:Ja, du kannst jetzt viel freier entscheiden, ob du einen Auftrag ablehnst oder annimmst.
Judith: Ja, ich habe gerade gestern überlegt, ob ich einen Auftrag mit 12.500 Euro Gage nicht doch ablehnen soll, weil er eben auch sehr zeitaufwändig wäre. Da werde ich locker drei Monate beschäftigt sein, trotzdem wäre so eine Abwägung vor zwei Jahren noch unvorstellbar für mich gewesen.
Jetzt frage ich bei Projektanfragen eher: Bringt mir das was? Habe ich da Lust drauf? Steht das im Verhältnis zu meiner Lebenszeit? Es ist nicht mehr ausschlaggebend, ob es da 400 Euro mehr gibt oder nicht. Und andersherum nehme ich ohne schlechtes Gewissen weniger gut bezahlte Projekte an, rein aus Interesse und weil ich Lust auf Inhalte und Leute habe.
Außerdem bleibt, dass ich nachhaltiger konsumiere. Mit dem Grundeinkommen fiel es mir viel leichter den Nachhaltigkeitsfilter über Einkäufe zu legen. Das hat was angestoßen bei mir. Auch meine Arbeit will ich nachhaltiger gestalten. Das Credo für mein nächstes Bühnenbild: So nachhaltig wie möglich!
Judith verdient als Bühnenbildnerin deutlich weniger als ihre Schwester. "Ich hab’ echt Monate gebraucht zu verstehen, dass es okay ist, das für mich selbst zu verwenden." Foto: privat
Was macht das Bedingungslose des Grundeinkommens für euch aus? Habt ihr Erfahrungen mit Neid gemacht?
Rachel:Eine meiner ersten Erfahrungen mit dem Grundeinkommen war, dass ich gespürt habe, dass es mir eine gute Bekannte gar nicht gönnt, weil sie weiß, dass ich auch ohne genug hatte. Ein Stück weit denke ich das ja selbst. Trotzdem hab’ ich das jetzt gewonnen und es hat für mich eine Bedeutung und etwas ausgelöst. Und von der Idee des Grundeinkommens her steht es mir natürlich genauso zu wie jedem*r anderen.
Also gönnt man es jetzt den Gutverdiener*innen, dass sie auch noch ein Grundeinkommen bekommen sollen? Ich geh’ mal davon aus, dass die Finanzierung darauf basieren wird, dass die Reicheren mehr abgeben müssen. Wenn jemand pro Jahr 40.000 Euro abgibt und dann 12.000 Euro zurückbekommt, dann hat er oder sie immer noch genug beigetragen.
Ich würde sagen: Ganz selbstverständlich steht es auch jedem*r zu, der*die durch hohe Einkommen dazu beiträgt, dass es ein Grundeinkommen geben kann.
Judith: Am Ende ist das dann alles eine Rechenaufgabe. Wenn das Grundeinkommen staatlich organisiert wäre, finde ich, dass es ein ganz wesentlicher Faktor ist, dass das alle kriegen.
Ich hatte am Anfang Schwierigkeiten, mein Hirn um diesen Begriff "bedingungslos" zu wickeln, weil ich wie du, Rachel, gedacht habe, dass es ja andere Leute nötiger haben als ich. Ich hab’ echt Monate dafür gebraucht, bis ich nicht mehr überlegt habe, an welche Hilfsorganisationen ich das Grundeinkommen verteilen sollte, sondern dass es okay ist, das für mich selbst zu verwenden. Ich hab' jetzt endlich mal eine Art Altersvorsorge angelegt.
Ein Bild aus Kindertagen: Rachel und Judith auf dem Jahrmarkt. Foto: privat
Weil wir gerade über die Finanzierung per Steuerreform sprechen: Wäret ihr bereit, das Grundeinkommen über die Einkommensteuer mitzutragen?
Judith: Natürlich. Wenn die Finanzierung zumindest zum Teil über die Einkommenssteuer geht, ist ja auch sichergestellt, dass der Betrag des*der Einzelnen an den jeweiligen Möglichkeiten orientiert ist.
Rachel: Wir sind beim Spitzensteuersatz und der könnte, na klar, auch höher sein. Ich glaube schon, dass man endlich mal ein paar größere Schritte in die Richtung gehen müsste: Seiner Gesellschaft so viel zu vertrauen und ein Grundeinkommen zuzutrauen. Koste es, was es wolle.
Danke euch beiden, dass ihr uns diese Einblicke gegeben habt!
Was denkst du? Kannst du dich eher mit Rachels oder Judiths Lebenssituation identifizieren? In unserer Umfrage zu Das Thema: Die soziale Spaltung zählt deine Meinung. Oder schreib sie uns hier in die Kommentare. Danke, dass du mitmachst!
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@ Latsch: Genau so schaut´s aus. Und anders als die BGE-Verweigerer behaupten, verursacht das BGE keine Hyperinflation, sondern ermöglicht die überschuldungsfreie Bezahlung der Grundversorgung. Das hat schließlich auch etwas mit Respekt gegenüber den Leistungserbringern für Strom, Heizung, Wasser usw. zu tun, die heute oftmals auf unbezahlten Rechnungsbergen sitzen bleiben und sich somit heutzutage Leistung und Arbeit in keinster Weise mehr lohnt, sondern nur noch ärmer macht.
Und warum sind die Preise in der Coronapandemie trotz ständig leer gekaufter Supermarktregale stabil geblieben statt explodiert ?: Weil Warenhersteller und Handel ganz genau wissen, daß höhere Preise die miserable Hartz4- und Dumpinglöhner-Kaufkraft nicht überstehen würden und dann nur noch mehr Waren an die Tafeln verschenkt werden müßten. Und so würde auch ein BGE die Preise nicht erhöhen, sondern würde vielen Menschen überhaupt erst mal den Zugang zur Marktwirtschaft und zum Selbstbestimmungsgrundrecht ermöglichen, um sich z.B. für nachhaltige Produkte und für Bio-Lebensmittel entscheiden zu können, ohne dem auch die konventionelle Landwirtschaft nicht auf Öko umrüsten kann. Klöckner´s Milliarden-Subventionen für die Landwirte nützen dazu logo nichts, weil schlichtweg die nötige Kaufkraft für Bio-Produkte fehlt.
Wenn das BGE nicht zu hoch angesetzt wird und die sogenannten Drecksjobs ordentlich bezahlt werden, werden diese Jobs auch gemacht und man braucht keine Angst haben dass einige Jobs nicht gemacht werden.
Im Grunde geht es beim BGE darum dass man nicht ausgenutzt wird, sondern gern für die Gesellschaft etwas tut und sich sein Geld so einteilen kann wie man will und es nicht wie bei HarzlV wegverrechnet wird.
Im Unterschied zu einer geldlosen Gesellschaft ist Geld nicht nur ein Tauschmittel, sondern dient auch dem Schutz vor hemmungsloser Prasserei und Ressourcen-Raubbau. Doch dieser Schutz darf nicht so weit getrieben werden, daß eine Geldmachtmißbrauchselite immer mehr Geld hortet und dem Finanzkreislauf entzieht, sodaß dadurch Millionen Menschen nicht mal mehr ihre Grundversorgung überschuldungsfrei bezahlen können und über all diesem Kaufkraftschwund mittlerweile sogar ganze Kaufhausketten von Karstadt bis Real zugrunde gehen. So ist längst auch die "Geldschwemmungspolitik" der EZB gegen Null Leitzins und Deflation gescheitert, von der bei den EU-Bürgern nichts ankommt und stattdessen die Reichen nur noch reicher macht, solange die EZB nicht damit das BGE für Alle finanziert und so die EU vor einem Zerfall bewahrt.
Und so wie BGE und Geld als wertäquivalentes Tauschmittel keines Wachstums bedürfen, dient hingegen das bisherige Wachstumssystem der Geldmachtmißbrauchselite nur zur Geldumverteilung von unten nach oben. Daß die damit einher gehende Überflußproduktion dabei nur Mittel zum Zweck statt Ziel für die Reichenkaste ist, zeigt sich auch an der chronischen Warenberge-Preisverramschung weit unter Herstellungswert, so als wäre der Einzelhandel lediglich eine Art kostengünstige Müllentsorgung für all das Wachstum und für all den dabei produzierten Überfluß.
Daß Geld heutzutage kein wertäquivalentes Tauschmittel für Waren und Dienstleistungen mehr ist, sondern der politisch und wirtschaftlich regierenden Geldmachtmißbrauchselite nur noch zur Volksunterdrückung und -ausbeutung dient, zeigt nicht nur die eklatante, marktwirtschaftswidrige Schieflage zwischen Dumpinglöhnen und Immobilienwuchermieten. Sondern auch wenn Menschen mal über 2 Weltkriege hinweg gerettete Kultur-Sachwerte und Familienerbstücke verkaufen wollen oder müssen, heißt es da stets bei Antiquitätenhändlern, gerichtlichen Nachlaßverwaltern und Gerichtsvollziehern, "daß das alles nix mehr wert wäre und auf den Müll gehört".
Sobald aber mal jemand aus der Reichenkaste etwas verkauft, und sei es ein noch so scheußliches, infantiles Picasso-Gekritzel von geringem Herstellungsaufwand, dann ist dies Millionen Euros wert.
Leute wie Konrad Kujau und Wolfgang Beltracchi haben diese Verlogenheit, Entdemokratisierung und Wertschieflage auch auf dem Kunstmarkt nachgewiesen. Denn obwohl sie die selbe Leistung wie die Original-Maler von einst erbrachten, waren ihre Gemälde ab dem Zeitpunkt nichts mehr wert, an dem die Reichenkaste entdeckte, daß es sich "nur" um ein Kujau- oder Beltracchi-Werk handelte. Vielen Original-Künstlern erging es in früheren Jahrhunderten nicht anders. Während sie für ihre Gemälde von der Reichenkaste oft nur Peanuts erhielten, machte die Reichenkaste in ihrem Geldmachtmißbrauch dann nach deren Tod ein Millionenvermögen damit.
Auch damit Geld nicht mehr länger so einem antidemokratischen Mißbrauch als Macht-, Unterdrückungs- und Ausbeutungsmittel Weniger gegen Millionen Menschen dient und seinen eigentlich angedachten Sinn als wertäquivalentes Tauschmittel erfüllen kann, ist das BGE für Alle erforderlich.
@ Possilistin Ilse: Genau so schaut´s aus. Das wohl größte Problem bisher: Wie vermitteln die universitären Ökonomie-Professoren, Klimaforscher und BGE-Experten dies alles den einfachen Bürgern ganz ohne all die wissenschaftlich verkomplizierte und ganze Bibliotheken füllende BGE-Materie als neuen Meilenstein in der Geschichte der Menschheit ?
Daher verwenden Sie doch einfach mal das BGE-Modell BAUM in Ihrem Buch, dessen alljährlich produzierte Blätter man mit unzähligen emittierten 1.400 Euro-BGE´s vergleichen kann, die ja den Baum auch nicht zugrunde richten, sondern einen Regenerationskreislauf mit dem Baum bilden und auch der umliegenden Fauna und Flora gleichzeitig als natives BGE mit dienen.
Und so wie aus einem Baum immer mehr Bäume werden, ohne der Natur zu schaden, so schadet es auch dem Gartennachbarn nicht, wenn BGE-Baumblätter über den "Grenz"-Zaun hinüber wehen. Mit diesem Gleichnis kann die weitverbreitete Furcht widerlegt werden, "daß das BGE zum Migranten-Magnet werden könnte". Das mag anfänglich so sein, doch ohne BGE hat Deutschland kein wirksames Instrumentarium, um u.a. die Amazonaswald-Brandrodung, den wachstumsforciert weltweiten Erdressourcenraubbau, Klimaflüchtlingsströme usw. zu stoppen. Stattdessen kann der BGE-Baum aus Deutschland seine Früchte in die ganze Welt tragen und wird überall da weitere BGE-Bäume gedeihen lassen, so wie auch die von der Menschheit übelst zugrunde gerichtete Natur sich irgendwann ihr Biotop zurückholt, ausbreitet und daran gesundet.
Grundsätzlich gilt: Das alte Weltwirtschaftssystem, das erst all den globalen Umwelt-, Natur- und Klimaschaden angerichtet hat, hat daher keinerlei Rechtfertigungsgrund mehr, das zur Regeneration all dessen nötige BGE noch länger zur verweigern.
Der Mangel vereint, und die Konzentration auf den Mangel schürt Ängste.
Ich finde, wir sollten erkennen, was unser wirklicher Mangel ist und die Gesellschaft wieder auf das WIR ausrichten anstelle auf das ICH.
Mit der Veränderung des Blickwinkels können wir erkennen, dass unser knappstes Gut das Wissen um unser Miteinander ist.
Das kann Jeder ändern.
Die Produktionsregeln der Industriegesellschaft gelten nicht mehr für die Koordination von Wissen. Die Arbeit der Zukunft ist Gedankenarbeit und darauf müssen wir unsere Anstrengungen richten.
Wir müssen in den Menschen investieren, das bringt Sicherheit.
Die meisten Leute haben Abneigung gegen Mitleid und die Bevormundung durch barmherzige Samariter. Es bedarf Geld damit die Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen können.
Wir definieren Arbeit immer noch überwiegend als Lohnarbeit und bemessen den Wert in Höhe des Entgeltes. Ist das wirklich so? Ist Kindererziehung, gesellschaftliche Teilhabe, Kunst, Sport, Wissenserweiterung … keine Arbeit? Kann ein 6-Stunden-Arbeitstag nicht vielleicht genauso produktiv sein wie ein 8-Stunden-Job? Die gewonnene Zeit dann für die Dinge nutzen, die ich persönlich gut kann und die ich gerne mache?
Sind gerade diese alten und nicht mehr zukunftsgerechten Vorstellungen die Hürden für neues Denken?
Was bedeutet Geld ?: Geld sollte mit Hilfe des BGE aus seinem bisherigen staatlichen Mißbrauch als akkumuliertes und entdemokratisierendes Machtmittel herausgeholt werden und wieder seinem ursprünglichen Verwendungszweck als wertäquivalentes Tauschmittel für Waren und Dienstleistungen dienen, wovon man längst nicht mehr sprechen kann zwischen all dem Mietwucher und all der Dumpinglöhnerei, die wiederum zu unternehmensruinösen Warenramschpreisen unter Herstellungswert, Altersarmut, Null Leitzins usw. führt.
Und Geld in eine BGE-Binarität und Grundbalance gebracht verhindert auch, daß sowohl Arme unter chronischem Geldmangel und Reiche unter Astro-Vermögen psychisch und physisch krank werden. Womit wir auch schon bei den Ursachen und Katalysatoren der Coronapandemie wären.
Ich muss auch sagen das beide zum BGE recht haben und es richtig gemacht haben egal wer was verdient. Am Beispiel Rachel die es mit möglich macht das es das hier überhaupt gibt aber auch Judith die sich erst drauf einlassen musste es überhaupt zu bekommen und es dann auch tat. Es wird auch viel zu viel über Geld geredet. In erster Linie sind auf jeden Fall andere Sachen wichtiger wie Familie, Gesundheit, Freunde, das soziale miteinander. Das alles bedeutet reich und normalerweise sollte es von Regierungsseiten her Standard sein das keiner am Existenzminimum Leben muss ,egal wie es dann im Endeffekt heißt ob BGE oder XY. Ich muss auch ehrlich sagen das manche Kommentare sich sehr nach Neid angehört haben obwohl man es jedem gönnen sollte auch einem Millionär. Und dieses soziale gegeneinander ist doch schrecklich, wir sollten alle viel mehr auf wichtigere Dinge wert legen. MfG
Also ich denke das ich genau in der Mitte stehe von den beiden Mädels, sogar noch weniger Verdienst als Judith aber Mathe mochte ich schon immer, deswegen mach ich auch grad eine Umschulung zum kaufmann für büromanagement und danach eine Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter. Ich habe aber auch eine heiden Angst das meine Rente nicht reicht und ich noch zum Sozialamt und zur Tafel muss. Obwohl ich denke das die Jugend von heute noch mehr Angst haben muss und auch teilweise hat wenn man sich anguckt wo der weg grad hingeht. Die armen werden auf jeden Fall immer ärmer und das Sozialsystem müsste auch dringend überarbeitet werden. Obwohl Deutschland die derzeitige Situation gar nicht nötig hätte. Ich glaub es würd schon helfen wenn normale Bürger in den Entscheidungen der Regierung mit einbezogen würden. gesetzte vom Entwurf bis zur Verabschiedung brauchen einfach zu lange, kosten viel zu viel Bürokratie und müssen durch viel zu viele Hände. Ich bin mir sicher wenn's so wäre, wenn normale Bürger in den Entscheidungen mit einbezogen würden hätten wir das Problem mit der Altersarmut nicht. MfG
Ich verdiene mehr als Rachel und nehme jeden Monat teil (Crowdhörnchen), weil 1) ich gerne gewinne und 2) die Leute akzeptieren müssen, dass auch Millionäre die BGE erhalten. Bedingungslos!
@ Christian Bremen: Obwohl es in einem grundgesetz-konformen Sozialstaat eine Selbstverständlichkeit sein sollte, daß man wenigstens erwerbsunfähige chronisch Kranke und Behinderte nicht zur Zwangsarbeit zwingt wie im finstersten Dunkeldeutschland, vernichteten dennoch Sozialamt und Sozialgericht in gemeinsamer Komplizenschaft unter Rechtsbeugung des BGH-Grundsatzurteils ZR 64/09, der EU-Menschenrechtskonvention und Mißachtung ärztlicher Gutachten ganz im Sinne der Groko Geld- und Menschenlebeneinsparungspolitik meine Existenz und trieben mich aus meiner bis dahin mühsam aufgebauten MCS-behindertengerechten Wohnung 2017 in die Dauerobdachlosigkeit zum Verrecken/Suizid auf die Straße.
Doch diesen Mordsgefallen tat ich diesen Groko-Menschenrechtsverletzern und Verfassungsfeinden von CDU & SPD nicht und begab mich stattdessen in eine Dauerwiederholungsschleife aus Krankenhaus-Notfallaufnahmen, langwierigen Klinikstationsaufenthalten, Klinik-Entlassungen, open air "Wohnen auf dem Friedhof" und dann alles wieder von vorn. Schadenssumme für die Steuer- und AOK-Beitragszahler mittlerweile aus all diesem ganzen Groko-Irrsinn seit 2017 rund um den Erhalt eines unter der Groko-Diktatur todgeweihten Menschenlebens ohne BGE: 473.658 Euro. Das BGE hätte nur einen Bruchteil dieses Groko-Wahnsinns gekostet und hätte mir eine Menge Elend und Lebenszeitvergeudung auf diesen ganzen Groko-Stumpfsinn von CDU & SPD erspart. Während mich die ganz Groko-ähnlich geartete klinische Schulmedizin mit all ihrem Ärzte- und Pharmapfusch zum Klumpfuß- und Rollatorfall verkrüppelte, konnte ich mit meinem naturheilkundlichen Wissen dazu noch die Notbremse ziehen und mich vor einer beidseitigen, bereits ärztlich anberaumten Fußamputation bewahren.
ist doch ganz einfach GE muss bedingungslos sein. Schon einfach um nicht ein überbordendes Bürokratiemonster zu erschaffen das uns dann alle kontrollieren muss... Also eben auch für die Gutsituierten, die Vermögenden und auch sogar für die Superreichen ( man könnte die Freiwerdende Bürokratie aus HartzIV dann ja dafür nutzen ein wenig genauer nachzusehen ob die wohlhabenderen wenigstens ihre optimierten Steuern zahlen...)
Viele Beiträge hier zeigen, dass es zu viele Menschen gibt, die in katastrophalen finanziellen Verhältnissen leben müssen. Und das hat nichts mit mangelnder Arbeitsbereitschaft oder Bildung zu tun. Ich selber habe eine gute Ausbildung gemacht und hatte es zu einer leitenden Position geschafft. Nachdem ich ein Kind bekommen habe, habe ich nur noch befristete Jobs bekommen und konnte an meine alte Position nicht wieder anknüpfen. Als ich alleinerziehend wurde, lastete nicht nur der finanzielle Druck auf mir, sondern auch die Verantwortung, meiner Tochter einen möglichst guten Start ins Leben zu ermöglichen. Ohne die Unterstützung meiner Mutter wäre ich vermutlich schon längst unter einer Brücke! Ich habe zwischen den Jobs immer wieder Hartz vier beziehen müssen und in der Zeit wurde ich gezwungen, Bausparverträge und Maßnahmen zur Alterssicherung zu kündigen und das Geld zu verbrauchen. An Rücklagen habe ich nichts mehr und vor meiner Rente habe ich Angst. Bis hin zu einer drohenden Zwangsräumung meiner Wohnung habe ich alle Tiefen miterlebt. Ich habe festgestellt, dass mich der Druck und der permanente Verzicht, sowie das Unvermögen sich notwendige Dinge leisten zu können (Brille, Waschmaschine, neue Reifen) eine tiefe Frustration in mir verankert hat. Ich kann nicht wirklich unbeschwert durchs Leben gehen. Ich war immer ein Arbeitstier und trotzdem bin ich aus dem Harz vier Status nie wieder heraus gekommen. Zur Zeit mache ich einen Job, mit dem ich (trotz 40Std.) gerade so über die Runden komme. Wenn meine Tochter jetzt ihr Abi macht und zum Studium weg zieht, verliere ich Kindergeld und Unterhalt und dann wird es für mich sehr eng.
Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen könnte sich das ganze Leben ändern. Das finanzielle Sicherheitsnetz würde sich positiv auf die Psyche auswirken. Ich denke, das würde vielen Menschen, die in einer ähnlichen finanziellen Zwickmühle stecken gesundheitlich sehr gut tun.
Spätestens die ohnehin immer mehr Arbeitsplätze wegrationalisierende Industrierevolution 4.0 ermöglicht es, Geld für eine menschenwürdige Grundversorgung von der eh verfassungswidrigen staatlichen Erpressung zur Zwangsarbeit zu entkoppeln. Ich spreche hierbei ganz bewußt nicht vom Groko-Vokabular eines "Existenzminimums", weil dies tatsächlich nur ein Minimum für ein chancenloses "Leben" und Dahinvegetieren wie lebendig begraben bedeutet, bei dem es schon am Monatsanfang heißt: "Rien ne va plus", und weil es aus diesem Elend nur darwinistisch-genetisch gut gestellte Menschen jemals herausschaffen. Doch derlei Darwinisten betrifft logischerweise meist gar nicht diese zunehmende Verelendung der Normalbürger mit all ihren Schwächen und Krankheiten. Und so wie das Grundgesetz die Menschen vor derlei Darwinismus schützen will, bedarf es auch eines 1.400 Euro-BGE´s, das den Menschen eine menschenwürdige Grundversorgung ohne staatliche Erpressung zu Zwangsarbeit ermöglicht. Zumal die Historie des 20. Jhd. belegt, für was alles der Staat derlei erpreßte Zwangsarbeit mißbraucht und schließlich selber entwertet hat.
Unter der Arbeitsplätze immer weiter verknappenden Industrierevolution 4.0 sollte Lohnarbeit nur noch dazu dienen, daß Menschen sich höhere individuelle Träume, die über eine menschenwürdige Grundversorgung hinausgehen, erfüllen können, anstatt wie bisher einen mehr oder weniger vergeblichen, zermürbenden Don Quichote-Kampf in Konkurrenz zu den weit billigeren Maschinen und Robotern rund um die Grundversorgung ohne Rücksicht auf Umwelt, Natur und Klima vollführen zu müssen.
@ Djjohnson: Wollen etwa Mücken ein Elefant sein, obwohl die Mücken auch einen Rüssel haben ? Und so wollen auch Kanalreiniger kein Rechtsanwalt sein und da die juristische Drecksarbeit erledigen.
Übrigens stellst du dir selber ein Bein mit deiner Argumentation und stellst Arbeit einerseits als freie Entscheidung dar, aber lehnst das BGE ab, um diese freie Entscheidung den Menschen zu ermöglichen.
Und Berufe als "Drecksjobs" zu diskriminieren, davon lebt der gesellschaftsspaltende Spirit der AGENDA 2010, aber nicht das Grundgesetz.
Übrigens braucht auch heute niemand Kanalreiniger zu werden. Allerdings muß man unter dem Druck der AGENDA 2010 dem Jobcenter und der Gesellschaft dafür kräftig in die Tasche lügen, weil die Ausübung des Grundrechts auf Meinungsfreiheit und Selbstbestimmung sonst wegzensiert und sanktioniert würde. Auch dazu schaut das Grundgesetz anders aus und kann daher nur per BGE realisiert werden.
Was meint ihr würde mit den "Drecksjobs" passieren, wenn alle das BGE bekämen? Für mich bedeutet Freiheit nämlich nicht nur 8 Stunden am Tag den Job zu machen der mich erfüllt, sondern eben auch dass die 16h alles andere auch läuft. Ich möchte nachher nicht buchstäblich knietief in der Sche1ße stehen, weil keiner mehr bock auf den Job der Kanalreiniger hat. Oder würde jemand von euch das dann übernehmen?
Hallo Zusammen!
Bei dem, was manche hier so raushauen, stehen mir die Haare zu Berge. Ich kann mich meinen Vorrednern die anmerkten, so mancher hätte das "bedingungslos" nicht so ganz verstanden, nur anschließen.
Dies hier ist eine Lotterie und alle haben die gleichen Chancen. Ich wüsste zu gerne, woher sich so mancher hier das Recht nimmt sich aufzuregen und zu urteilen.
Ich bin seid Jahren Crowdhörnchen und geb kräftig mit dazu. Ich bin mir nur nicht mehr sicher, ob ich dieses permanente "ICH-ICH-ICH" noch weiter unterstützen möchte. Mich ekelt es gerade übel an.
Und nur fürs Protokoll... ich kenne alle Seiten der Medallie und hab auch Jahre durch, wo ich am Monatsende von Brühe und Tee gelebt habe.
Stimmt, R. hätte es nicht nötig gehabt. Aber vielleicht ist sie Crowdhörnchen - dann haben wir ihr zu danken, dass sie das hier mit möglich macht - Schon mal daran gedacht? Klar - ich kann mich besser mit J. identifizieren. Auch ich lebe aktuell von netto 1200 Euro und muss als Alleinverdiener eine vierköpfige Familie davon ernähren (Kindergeld für zwei Kinder und Unterhalt vom Amt für ein Kind kommen allerdings noch dazu). Das ist nicht einfach. Eigentlich wird fast jede Entscheidung über den Kontostand getroffen (reicht es diesen Monat für... oder nicht). Wir verzichten auf Vieles oder warten manchmal lange darauf. Und im Urlaub waren wir seit vielen Jahren nicht mehr. Trotzdem würde ich uns nicht als arm bezeichnen. Wir haben unseren Lebensstil daran angepasst und brauchen somit manches nicht, was anderswo üblich ist. Anderes kaufen wir gebraucht oder finden es für geschenkt. Klar - jetzt, wo die Kinder älter sind, kommt schon manchmal Unmut auf und wenn ich ehrlich bin, hätte ich es so langsam auch gerne etwas bequemer, z.B. lieber eine Zentralheizung als Einzelöfen. Aber wer weiß, vielleicht gewinne ich ja doch mal ein Grundeinkommen hier. Das wäre schon toll.
Ohne Moos nix los. Und Money makes the world go round. Das sagt doch schon alles, was Geld bedeutet und auch von den der Lebenswirklichkeit mit ihren fetten Mastdiäten auf Volkes Kosten längst enthobenen Leuten wie SPD Heil & Scholz nicht mehr länger geleugnet werden kann. Übrigens: Brechen Wirtschaft und Handel die Kunden und deren Kaufkraft ohne BGE langsam aber sicher weg, dann kommen auch SPD-Scholz & CDU-Altmaier mit ihrer wählermandatsmißbrauchenden und volksschädigenden Reichenkasten-Klientelbereicherungspolitik nicht mehr weiter.
Ein BGE-Grundbaustein für Gesellschaft, Wirtschaft, Finanzwesen und Politik würde Demokratie, Grundgesetz, Menschenrechte und Rechtsstaat im Hier und Jetzt ermöglichen, anstatt wie von dieser Bundesregierung und ihren Ämtern & Institutionen bis auf den Sankt Nimmerleinstag zur weiteren Volksentrechtung verschoben zu werden.
Und ein BGE-Grundbaustein würde endlich das Geld aus seinem bisherigen verfassungswidrigen Mißbrauch als akkumuliertes Macht-, Ausbeutungs- und Unterdrückungsinstrumentarium herausholen und seinem eigentlichen Bestimmungszweck wieder zuführen: Nämlich ein wertäquivalentes Tauschmittel für Waren und Dienstleistungen zu sein, wovon man heutzutage schon lange nicht mehr sprechen kann zwischen all den Wuchermieten und chronisch verramschten Billigstlebensmitteln. Auch zu dieser eklatanten Schieflage fernab einer grundgesetzkonformen, fairen, chancengleichen Marktwirtschaft konnte es erst durch den staatlichen Mißbrauch des Geldes als antidemokratisches Machtinstrumentarium kommen.
Ja Klaus, wo Geld ist kommt Geld dazu.
Ich würde mich über ein Gewinn des monatlichen Grundeinkommens sehr freuen, damit wäre erst mal eine Sorge weniger was ich meinen Kindern an finanziellen Belastungen abnehme wenn ich nicht mehr bin. Denn mit meinem monatlichen Gehalt kann ich nix gross ansparen bin froh wenn ich meine Fixkosten und kostgeld gut abdecken kann. Krank darf ich nicht über die Zeit von 6 Wochen im Jahr werden, dann reicht es nur für die Fixkosten und schwierig mit dem Kostgeld. Ich möchte meine Kinder auch nicht so finanziell belasten mit bestattung und Folgekosten. Ja ich würde dieses Grundeinkommen dazu benutzen, um ein kleines finanzielles Polster zu schaffen. Denn wie schon erwähnt wo Geld ist kommt auch Geld dazu.
Ich finde, es ist ein Grundeinkommen, egal, ob es ein gutverdienender Mensch erhält oder jemand, am Existenzminimum. Jeder der hier mitmacht, darf es sich mit gutem Gewissen "gönnen". Die Idee mit der Altersvorsorge finde ich Klasse. Dies würde ich, bei einem Gewinn des Grundeinkommems auch in Betracht ziehen.
Ich finde Rachel und Judith, einfach super. Das Grundeinkommen sollte für Arm und Reich geben. Ich bekomme 765,20€ Altersrente und noch 134,-€ Grundsicherung , aber ich fühle nicht als arm, aber auch nicht reich. Es gibt noch ärmere Menschen. Trotzdem kann ich mich glücklich schätzen, denn ich habe zwei Söhne und vier Enkelkinder. Meine Söhne sind beide in soziale Berufe , einer ist Altenpfleger und mein jüngster ist Notfallsanitäter bei der Bundeswehr . Sie sind immer für mich da, wenn es mir mal finanziell nicht gut geht. Ich versuche es aber so gut nie auszunutzen. Würde mich mal freuen das Grundeinkommen zu gewinnen, brauchte dann nicht jeden Cent dreimal umdrehen, würde dann meine Kinder was davon abgeben. Für mich ist Familie alles!
Ich, als jemand, der noch zu wenig Einkommen hat, um Wohngeld bewilligt zu bekommen (ja das gibts, musste ich schon sooo ofterklären wie das sein könne) kann nur sagen: GE sollte gewissermaßen staatl. Pflicht sein - immerhin gibt es genug andere staatl. Ausgaben an Menschen, die nicht arbeiten (ob nun nicht können oder nicht wollen, sei mal dahin gestellt und is'n anderes Thema). Es sollte aber nicht bedingungslos sein. Eine Obergrenze muss her und/oder es muss nach Einkommen gestaffelt werden, sonst würden unfassbar viele GE's da landen, wo nun wirklich genug Geld reinkommt und man sich so oder so leisten könnte einfach weniger Arbeiten zu gehen, wenn das das Ziel ist. Wer zB. 100.000€ im Jahr verdient, für den machen die 1000 im Monat nicht viel mehr als 1/9tel aus, für jemanden der nur 1000€ Einkommen hat, mit dem würde sich das montl. zur Verf. stehende Geld gleich mal verdoppeln. Jemand der ohnehin viel verdient, würde den Mehrverdienst vermutl. nur dazu nutzen seinen Luxus zu optimieren oder noch mehr zu leisten. Ja, Luxus. Luxus heißt nicht immer goldene Teller und ein Palast, sondern in meinem Falle wäre zB. ein Smartphone oder ein Fernseher schon purer Luxus. Ich kann mir das einfach nicht leisten - ist aber völlig normal für 98% der Bevölkerung. Jemand der Geringverdiener ist, würde sich womöglich -überhaupt- mal irgendeinen Luxus gönnen können und den viel mehr zu schätzen wissen und endlich mal Lebenqualität erfahren, weil er eben nicht den beiläufigen Dauerluxus kennt, die viele Gutverdiener schon gar nicht mehr wahrnehmen.
Wahrnehmung ist da ein Zauberwort.
Ich höre hier immer wieder:
"Die Reichen werden immer Reicher."
Das liegt in der Natur der Sache und hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun, sondern mit Mathematik.
Wer 300 Mio. auf der "hohen Kante" hat, dessen Vermögen wächst eben schneller als das von jemandem*innen mit einem Sparvermögen von nur 1000 Euro.
Daran ändert ein BGE gar nichts.
Die Reichen werden reich bleiben, sie werden weiterhin sehr viel hinzugewinnen und dieser Effekt setzt nicht etwa erst bei 300 Mio. ein, sondern schon bei einer Mio (und auch schon darunter, wenn man an der Börse - oder am Pokertisch - ein glücklickes Händchen hat).
Es wird auch mit einem BGE so bleiben, dass die Reichen mit ihrer Finanzmacht euch mit eurem BGE dominieren werden. Eure Freiheit wird also die sein, die euch von den Reichen zugestanden wird.
Und denkt mal darüber nach: Schon jetzt bestimmen sie über euch (ohne BGE). Warum sollte das, wenn ihr das o.g. berücksichtigt, mit einem BGE anders sein?
Zum Kommentar von „Pegasus“
Ich finde es erschütternd das jemand spätestens am 20. Tag des Monats nichts mehr zum essen kaufen kann.Selbst mit 2 Personen.Wenn ich gewinnen sollte möchte ich Pegasus und seine Frau unterstützen und würde den beiden gerne etwas abgeben jeden Monat.Auch wenn ich ,was statistisch gesehen natürlich viel wahrscheinlicher ist,nicht gewinne,würde ich die beiden gerne unterstützen.Auch wenn ich nicht reich bin,so sehe ich an solchen Schicksalen das es mir trotzdem sehr gut geht.Ich habe jeden Tag zu essen,das kann ich mir leisten.Also liebes Team von MGE, wenn möglich schreibt doch bitte Pegasus an und sagt ihm das.
Hallo, ich kann mich nicht für oder gegen Judith oder Rachel positionieren. Jeder hat gute Argumente der jeweiligen Situation geschuldet. Ich würde mich auch gern nachhaltiger verhalte und 'Bio' ernähren. Soweit es geht mache ich das, leider kann ich mir das mit der EU-Rente ,1040€, nicht leisten. Vor noch 2-3 Jahren hätte ich gedacht damit aus zukommen, ich bin nicht anspruchsvoll. Jetzt wo ich unheilbar erkrankt bin reicht es oft nicht, denn auch im Gesundheitswesen wird gespart, sehr viel muss man selbst zahlen und da hilft leider auch keine Härtefallreglung. Es gibt einige Medikamente die ich einfach nicht kaufen kann obwohl ich sie bräuchte. Ich weiß, es gibt viele Länder in denen die Versorgung in diesem Bereich noch viel schlechter ist, dennoch macht mich das sehr traurig. Wenn ich wenigstens ein paar Stunden in der Lage wäre zu arbeiten würde mich das extrem entlasten.
Ich bin mir unsicher ob ich die Finanzierung über das Steuersystem gut fände, wird dann das Einkommen nicht doppelt versteuert?
Die Schere zwischen arm und reich wird sich weiter vergrößern, denn die 3% Ganz Reichen werden dafür sorgen, da sollten wir uns keinen Illusionen hingeben. Und dann werden Politiker wegen einer Aussage wie: Die Reichen sollten ihren Reichtum abgeben und eine gleiche Gesellschaft entstehen, auch noch dafür beschimpft werden. Das ist keine Welt in der ich gern lebe und wenn ich die Möglichkeit bekomme werde helfen wo und wie ich kann.
Hallo. Ich bin ehrlich entsetzt, wie hier manche Leute über Rachel herziehen!!! Widerlich!
Das zeigt, das überhaupt nicht verstanden wurde, worum es hier geht.
BEDINGUNGSLOS
GRUNDeinkommen
Es geht nicht darum, wer, wieviel verdient. Es geht auch nicht darum „Solzialschmarotzer“ außen vor zu lassen. Und es geht auch nicht darum sich auf dem Grundeinkommen auszuruhen.
Es geht darum, für JEDEN eine Grundsicherung zu schaffen, damit im Idealfall alle das beruflich machen können, was jeweils Freude macht. Darum jedem die Möglichkeit zu geben, sich zu entfalten, sich frei zu fühlen.
Es geht nicht darum, wie schlecht es manchen geht und wie ungerecht die Lohnverteilung ist. Das ist jedem klar, dafür können die wenigsten etwas. Mich hat früher oft frustriert, was ich in der Hotellerie verdient habe, vor allem verglichen mit den Arbeitszeiten. Nutzen tut es nichts und Rachel kann dafür ganz sicher nichts.
Und helfen bei der Debatte Grundeinkommen tut es schon gar nicht!
Und ja! Es ist wichtig, das sich nicht nur Leute bewerben, die es nötig haben!
Hallo, ich finde das Thema sehr spannend und das schon, seit langer Zeit. da sich Geld in Richtung Reichtum immer mehr verlagert und immer mehr Geld durch die Druckerpresse geht, ist es für mich prinzipiell völlig unklar warum es immer noch Armut gibt und nicht jeder ein Anrecht auf ein Grundeinkommen haben sollte. Unabhängig ob arm oder reich ! Es geht dabei ja mehr um die Verteilung der riesen Geldsummen. Ich sehe das auch in der beruflichen Wahl. Die wahrscheinlich meisten, suchen ihren Job nach den finanziellen besten Möglichkeiten aus. Andere wie ich haben da eher die Eistellung, dass arbeiten die meiste zeit des Lebens in Anspruch nimmt und diese Zeit sollte ein Gefühl der Erfüllung geben und spaß machen. Dazu kommt ,wie im Beispiel, das auch Berufe plötzlich wegfallen oder sich das Umfeld ändert. als selbständiger , wie im meinem Fall bleibt dann nur der Gang zum Amt. Das Lebensgefühl ist im A. Ängste kommen auf , dazu muss man sich dann noch Nackig machen vor dem Staat, und das in einem so reichen Land wo leider auch Steuergelder nicht immer sinnig ausgegeben werden. Ein Grundeinkommen ist lange überfällig, es schafft soziale Freiheiten, macht den Kopf frei und lässt dir geistigen Spielraum neue Dinge anzugehen. Das auch unabhängig vom Alter, denn auch ältere haben da viel mehr Probleme sich umzustellen. Ich denke es sollte heutzutage nur noch eine Rechenfrage sein ein Grundeinkommen zu realisieren , Geld ist genug da !!
Jeder MUSS heute Verantwortung übernehmen für die Natur, der Umwelt und unseren Mitmenschen ! Weltweit!
Geld ist das übel was als Gott anerkannt wird. Dabei haben die Menschen Gott vergessen . So hat der Satan- Lucifer freie Hand die Seelen sich zu nehmen. Abänderung kann nur erschaffen werden mit Liebe und keine Lügen- Denn die Lüge ist es die die Liebe vernichtet. Somit auch das reine Herz des Lichts. Jeder sollte sich an die Gesetze Jahwe halten so gebe es kein Hunger kein Leid . Doch sind die Menschen abtrünnig in ihren Herzen. Sie lieben das Geld.Da sie denken anders würde es nicht in ihren Leben ein anderes Glück geben -.Denn sie haben die Hoffnung aufgegeben somit die Liebe udn das Licht der Ehrlichkeit.
Ich verstehe nicht, warum sich hier so viele darüber beschweren, dass jemand mit einem hohen Einkommen sich auch auf das Grundeinkommen bewirbt. Habt ihr das mit dem bedingungslos nicht verstnaden. Und ich finde gut, dass es auch Menschen mit hohem Einkommen gibt (leider viel zu wenige), die sich ihre sozialen Verantwortung bewusst sind. Und wir wollen mal nicht vergessen, dass es ja eigentlich so sein sollte, dass jeder das Grundeinkommen erhält, was in diesem Fall, da ja nur wenige verlost werden, nicht so ist. Worum es aber geht, ist auch dieser Neidfaktor, der zumindest aus meiner Sicht vor 25 Jahren noch nicht so ausgeprägt war. Wenn ich keine existentiellen Sorgen habe und (evtl. dank Grundeinkommen) gut leben kann, dann ist mir völlig egal, ob mein Nachbar für Sesselpupsen 120k im Jahr "verdient". Wenn ich jedoch Vollzeit mit Überstunden arbeite und trotzdem nicht genug zum Leben habe, dann rückt es die "Gerechtigkeit" und den "Verdienst" des Nachbarn wiederum in ein ganz anderes Licht.Aber genau das ist es ja, weshalb das Grundeinkommen so wichtig ist, für die Freiheit der vielen. Und das ist auch, weshalb es so bekämpft wird, von denen, die ihren Status aus dem "ich habe mehr als du und darf bestimmen" beziehen. Wenn diese Leute sich dann aufgrund der nicht vorhandenen Not diesem Machtgefälle entziehen können, dann wird sich einiges ändern.
Sehr schönes Beispiel die beiden Schwestern. Manche hier haben anscheinend nicht begriffen was bedingungslos heißt. Es heißt ohne Bedingungen, also das jeder es bekommen kann.
Es wäre ja auch kein Grundeinkommen wenn es nicht jeder bekommen würde, dann wäre es wieder eine Sozialleistung oder ähnliches.
Daher kann sich hier auch jeder bewerben bzw. hier mitmachen.
Vielleicht ist Rachel ja auch Crowdhörnchen und spendet jeden Monat damit dieses Experiment möglich ist. Schon mal daran gedacht?
Ich hätte es grad auch nicht nötig (ich liege zwischen den beiden vom Verdienst her) und hab letztes Jahr auch ohne zu gewinnen 6 Monate nicht gearbeitet. Das hat mal wieder meine Lebensweise verändert. Wenn ich jetzt gewinnen würde, würde ich nochmal 6 Monate nicht arbeiten und meine Tochter noch etwas mehr unterstützen.
Ich habe in meinem Leben schon auf Hartz 4 Niveau gelebt für 2 Jahre, aber auch schon bis 8.000 Euro im Monat verdient (bei 12-14 Stunden arbeiten am Tag). Geld ist mir persönlich nicht mehr so wichtig wie früher, ich achte drauf lieber mehr Freizeit zu haben und dadurch mehr vom Leben zu genießen.
Ich finde das BGE gut und gönne den beiden Schwestern ihren Gewinn. Wobei ich besonders Rachel bewundere, die es eigentlich nicht nögig hätte, aber die Hälfte des geschenkten Geldes weitergibt an Freunde, die es wirklich brauchen.
Es ist in unserem ach so reichen Land leider zunehmend so, dass Menschen, die schwer arbeiten, viel weniger verdienen, als solche, die sich mit fixen Ideen als Influenzer oder ähnlichen Beschäftigungen, die der Menschheit keinen wirklichen Nutzen bringen, eine goldene Nase verdienen. Das BGE sollte es für alle geben, aber auch mit durch höhere Einkommenssteuern für die sehr gut Verdienenden finanziert werden.
Ich bin auch der Meinung wie andere hier auch, das es mir wohl nicht im Traum eingefallen wäre mich für das Grundeinkommen zu bewerben wenn ich 5000 Euro verdienen würde. Aber wenn man über längere Zeit wenig Geld zur Verfügung hat, hat man wahrscheinlich einen anderen Bezug zu Geld.
Ich identifiziere mich eher mit Judiths Lebenssituation.
Die soziale Spaltung findet auch in der Lebenserwartung statt. Ich investiere nichts mehr in meine Gesundheit, da ich mir eine Lebenszeit von z.B. 80 Jahren nicht werde leisten können. Sollte eine schwerwiegende Erkrankung mich befallen wie etwa Krebs, werde ich eine Behandlung ablehnen.
Ich denke das einige Menschen sich genauso entschieden haben wie ich. Es wird vielleicht eine neue Form des Suizides durch Unterlassung sein, ist halt die logische Konsequenz. Das ist aber Ok für mich, auf eine gewisse Art entspannt sich dadurch auch das Leben selbst.
Die beiden Schwestern mit ihren verschiedenen Einkommen sind ein wunderbares Beispiel für die Bedingungslosigkeit, die dem BGE eigen sein muss. Wichtig ist, dass das BGE keine Sozialleistung ist sondern eben den Grundbedarf für jedermann deckt. Es hält niemanden davon ab, ein Gutverdiener zu werden, gibt den Kreativen und all denen, die gar nicht oder nur wenig arbeiten können oder wollen, Lebensqualität ohne Betteln.
Bei mir und meinem Freund wäre es ähnlich. Ich verdiene wenig und er schon deutlich mehr. Ich weiß nicht wieviel mehr. Es ist für mich auch nicht wichtig das zu wissen. Wenn ich gewinne würde er aber mitgewinnen. Ich habe leider keine Freunde und daher wäre er der Auserwählte. Was jeder damit anfängt ist ihm überlassen. Jemanden auszuschließen kommt für mich da auch nicht in Frage. Lieber habe ich es doch so das Reiche Menschen auch das Bedingungslose Grundeinkommen bekommen als das die armen Menschen nichts bekommen.
Ich habe das Problem das ich nach 32.1/2 Jahren einen Schlaganfall hatte ,meine Erwerbsminderungsrente ist 646,-€ im Monat ,davon kann man keine große Sprünge mache , das Leben spielt sich nicht nur ab in Miete einkaufen für‘s Überleben , es sind ja auch andere Dinge die mal angeschafft werden,Schuhe , Hosen ,Unterwäsche und ander Sachen aber die kann man sich nicht leisten, leider denkt der Staat immer die Rentner betteln, wenn ich und meine Frau alle Überweisungen erledigt haben ist noch was zum Leben für 10 bis 20 Tage dann ist Hunger angesagt
Das ist unser Deutschland
Traurig , muss man sich erst das Leben nehmen um Glücklich zu sein
Was haltet Ihr denn von diesem Gedanken (angeblich von Churchill): "Wir bestreiten unseren Lebensunterhalt mit dem, was wir bekommen, und wir leben von dem, was wir geben." Das Grundeinkommen verschenkt Freiheit für beides. Danke! Und danke, dass Ihr Euch so engagiert für ein so interessantes und hilfreiches Projekt/Experiment einsetzt!
Ich kann das arm und reich nicht akzeptieren, denn das interpretiert jeder anders. Ich fühle mich reich, wenn ich relativ gesund bin und einigermaßen leben kann, das geht auch mit bescheidenen Mitteln. Ich brauche keine Markenklamotten, man auch einfach was aus sich machen und ordentlich aussehen.
Es heisst bedingungslos. Hab ich verstanden. Trotzdem finde ich es nicht gut und auch nicht richtig,dass sich jemand mit so hohem Einkommen darauf bewirbt. Aber Gerechtigkeit gibt es nicht. Leider.
Was für ein Lehrbeispiel Rachel und Judith abgeben. Ich habe eine halbe Stunde lang Kommentare dazu gelesen ohne fertig zu werden; was für einen Reiz das Interview also auslöst. Spannend! Bitte mehr davon! Wir leben nach wie vor in einer Meritokratie (https://de.wikipedia.org/wiki/Meritokratie) und müssen uns in diese Richtung sozialisieren. Das BeGru gibt einen tollen Impuls dazu, denn wir alle haben verlernt, dass ein würdevolles Leben und die Freude an selbigem keine Frage des Verdienstes sein sollte - und Geld vor allem eine soziale Verabredung ist, die durch Initiativen wie die Eure wieder sichtbar und gestärkt wird.
Ich freue mich für beide, weil ich es selbst auch gerne gewinnen würde. Ich bin weder arm noch reich, Frührentnerin, kann aber mal an die Nordsee, ins Allgäu oder mein Geburtsland England. Mit extra Geld würde ich eine richtig arme Frührentnerin, (Kinder erzogen, geschieden, schwer erkrankt) mit ca der Hälfte unterstützen. Und würde für mein Hobby Musik etwas in Equipment und Unterricht investieren. Und evtl ein paar Länder besuchen, die mich immer schon interessiert haben.
Und wenn ich nicht gewinne, geht es mir nicht schlechter als vorher.
Die Idee eines bedingungslosen Einkommens finde ich gut.
Demnächst bekomme ich regelmäßig knapp 100€ Riester-Rente. Mit einem Teil davon werde ich auch dieses Projekt unterstützen wollen.
Ich Gehöre nicht zu den Ärmsten aber ich lebe auch von der in den Mund 700 €kalt Miete und ich habe gerade mal 780 € ich bin nicht die gesündeste 80%schwer behindert Schlaganfall und ich gehe zur Zeit 80 Stunden im Monat arbeiten und habe trotzdem nicht viel übrig um alles zu zahlen so ist es leider und ich würde gerne lieber helfen als um Hilfe bitten zu müssen ❕
Die beiden kann ich sehr gut verstehen, ich könnte mir vorstellen das das Einkaufen von Lebensmitteln leichter fällt, wenn man nicht jeden Cent umdrehen muss, man kann ökologischer Einkaufen und gesünder Dinge kaufen. Es würde einen entspannter und ausgeglichener machen, wenn man nicht immer rechnen müsste.
wenn die vor mir Jeweilige Person eine menschlich Klare verfassung macht und mich nicht nach dingen Verurteilt wie ich diesen nicht, dann hat man das wichtigste im Leben verstanden. Sich immer Klar halten.
Die meisten bürger in Deutschland verstehen, dies erst einmal eben nicht und deswegen Legt Deutschland so viel Wert auf Sozi- renten- und Finanziele KrankHilfe.
Dazu kann Geld für mich in zukunft, eigentlich ganz Abgeschaffen Werden und jeder soll dann nicht kapital für sein Arbeit bekommen, sondern erst einmal für seine lange Körperlich und gedankliche enthaltsamkeit.
Warum sollte man, der jugend kein Finanzieles Versprechen geben, wenn diese sich bis zum erwachsen sein, Also nach der pupertät, Cool hält?
Die meisten Kommentare hier bestätigen, warum ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht möglich ist. Selbst wenn es finanzierbar wäre (was nichts anderes als eine Umverteilung wäre, Sozialismus mit anderem Namen), treten sofort die Sozialneider (die die Wörter „bedingungslos“ und „Grundeinkommen“ nicht verstanden haben) auf dem Plan und fragen sich, warum dieser oder jener mit einem als ungerecht empfundenen hohen Gehalt ein bedingungsloses Grundeinkommen erhält.
Ich frage mich, wie man überhaupt mit 5000€ netto Einkommen auf die Idee kommen kann sich hier für ein Grundeinkommen zu bewerben. Das käme mir nie in den Sinn, weil ich weiß, dass es viele gibt denen es materiell schlecht geht und die auch etwas fühlen können, wenn durch den gewonnenen Grundeinkommen ihr Horizont sich erweitert.
Denn darum geht es doch letzendlich, mit einen bedingungslosen Grundeinkommen alle die Möglichkeit zu geben in der Gesellschaft nicht völlig ins Abseits gedrängt zu werden.
Mit R. und J. hat ein gutes Musterpaar gewonnen.
R. hat viel Geld zur Verfügung.
J. hat als Single 1.250,- mtl., als zu versteuerndes Einkommen, z. Verfügung.
R. kann ihre mtl. Arbeitszeit verringern, um sich anderen Projekten oder der Familie zuzuwenden. Dies bei mehr Lebensqualität.
J. kann sich hingegen ihr knappes Budget durch das GE aufbessern und beruhigter leben.
Beides dient eher der Verbesserung der persönlichen Interessen u. Befindlichkeiten.
Wer wie R viel verdient (nicht falsch verstehen kein Neid), sollte kein GE erhalten. Tritt sie z. B. ztl. kürzer, hat sie immer noch viel Geld zur Verfügung. Die zu erledigende Arbeit könnte auf eine weitere Schulter verteilt werden, sodaß ein/e Arbeitslose/r oder H4er zusätzlich die Möglichkeit hätte wieder im Job arbeiten zu können.
J. hat als Single noch ein gutes Einkommen. Das GE hilft ihr jedoch auch freier arbeiten zu können und nicht mehr auf jeden Euro achten zu müssen.
Leider gibt es auch unterhalb von J. noch Menschen, die z. B. als Ehepaar stetig weiter verarmen, und dies trotz Arbeit. Kommt eine Erkrankung hinzu haben sie zusammen noch weniger als J.
Ausgaben für Hilfsmittel und Medikamente werden nicht von jeder KK oder Beihilfe übernommen, steigen jedoch seit Jahren deutlich an und sorgen für Verarmung, wie steigende Mieten.
Wohngeld/Lastenzuschuß wird aufgrund gesetzl. Fallstricke nicht jedem Bürger gewährt, dies gilt ebenso für den Zuschuß zum Lebensunterhalt.
Diese Menschen verarmen weiter und haben keine Chance wieder ins normale Leben zurück zu kehren.
So kann es passieren, das ein Ehepaar ein zu versteuerndes Einkommen von 8.500,- jährl. zur Verfügung hat = H4, aber GEZ bezahlen muss und mangels fehlender H4-Bescheinigung kein Essen bei der Tafel erhält, weil d. St.-Bescheid dort (hoch lebe die Bürokratie) nicht anerkannt wird.
Diesen Bürgern sollte ein GE gezahlt werden, damit sie nicht mehr jeden Cent dreimal umdrehen müssen.
Identifizieren, kann ich mich eher mit Judith's Situationen. Aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen, beziehe ich bereits eine Rente. Nach außen denken oft alle ich bin gesund. Das macht es mir doppelt schwer. Man muss ganz schön kämpfen, sich immer wieder erklären und für viele ist es trotzdem unverständlich. Da fühlt man sich automatisch als Person "zweiter Klasse" - toll finde ich, dass Judith durch das Grundeinkommen freier geworden ist, eigene Entscheidungen zu treffen. Das denke ich macht sie auch viel selstbewusster im Auftreten und gibt ihr Hoffnung für die Zukunft :D
Mir ging es so wie dir, Christian. Die Geringverdienerin Judith ist bestimmt die Glücklichere und umgekehrt. Das zeigt mir wiedermal ganz deutlich, wie sehr ich von Bildern, Meinungen, gesellschaftlichen Konventionen o.ä. geprägt bin. Wenn wir das Grundeinkommen bedingungslos bekämen, gäbe es diese Kategorisierung nicht und unsere Köpfe wären auch viel freier, bisher Ungedachtes bzw. vermeintlich Unerlaubtes zu denken und umzusetzen.
1. Was Geld ist, lernt man in der Schule. (Weniger Digitalisierung und mehr ANALOGES Basiswissen in die Schulen, dann wird das auch wieder was.)
2. "Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts."
3. "Lieber reich und gesund, als arm und krank."
4. BARGELD DARF AUF KEINEN FALL ABGESCHAFFT WERDEN!!!
Ich predige das schon seit Jahren:
Leute, hört doch mit euren Karten auf!
Zahlt mit Bargeld. Seit Jahren versucht die Politik euch das Bargeld abzunehmen. Wenn es soweit ist, seid ihr der Politik/Wirtschaft total ausgeliefert und könnt nicht mal mehr sparen (selbst diejenigen*innen, die genug verdienen und sparen können).
Als nächstes kommt dann das Goldverbot (physisches Gold). Dann seid ihr aber richtig im A.
Ich habe als Mutter von 3 Kindern im Osten immer hart arbeiten müssen. Habe dafür leider wenig verdient, d. h. ich hatte zwar in letzter Zeit einen guten Stundenlohn, aber wenig bezahlte Stunden. Auch auf Grund des Stresses und der schweren körperlichen Arbeit bin ich krank geworden und lebe jetzt von EU Rente. Was ich jetzt feststelle, wenn ich mich mit anderen gleichaltrigen Vergleiche, ich kann finanziell nicht mithalten. Ich kann nicht mal so einfach Essen gehen oder ins Theater, Kino... das tut schon weh und grenzt einen aus. Aber ich kann trotzdem gut von unter 1000 € leben. Ich habe genügend Essen, eine warme Wohnung, fließend Wasser und ein Badezimmer. Viele Menschen vergessen wie gut es uns geht.
Ich habe von Anfang an gelernt auch mit wenig zurecht zu kommen. Ich bin immernoch, wie viele andere auch, gelernter "Ossi". Ich werfe nicht gleich weg, sondern versuche zu reparieren oder zu improvisieren. Den alten Sachen einen neuen Zweck zu geben.
GUTEN TAG ich gehöre leider auch zu den armen Menschen trotz Arbeit und kindergeldzuschlag habe ich am Ende jedes Monats nichts. Ich kann nie meinen Kindern was schönes kaufen. Kleidung gibt es nur aus flohmarkt was jetzt sehr schwierig ist weil momentan keine Flohmärkte gibt. Wir können uns kein Urlaub leisten und leben von Hand zu Mund.
als KÜnstlerin/Kunsthandwerkerin identifiziere ich mich natürlich mit Judith: unter uns droht sehr vielen Altersarmut wg Unmöglichkeit, eine auskömmliche Rente zu erlangen - wir werden unter den gegebenen Vorgaben KEINE Grundrente bekommen, weil wir ZU WENIG Einnahmen gehabt haben: man uns einfach unterstellt, ein Leben lang nur einem Hobby gefrönt zu haben!
Es wäre extrem wichtig, trotz allem, was momentan weiter vorne dran ist, dieses Thema nicht zu vergessen und immer wieder nach vorne zu bringen: die Lebensleistungsrente für die Menschen, die jahrzehntelang zum vielfältigen
Kulturleben in diesem Land beigetragen und es mit geprägt haben!
A. Reher, Hamburg
In was für einer Gesellschaft Leben wir? Wenn wir über Grundeinkommen Reden müssen.
Geld alleine löst kein Problem. Sind es nicht viel mehr die Besitzverhältnisse die hinterfragt werden sollten. um mit Berthold Brecht zu Fragen
was ist schlimmer, eine Bank zu Gründen oder der Überfall auf eine Bank?
Danke für die Offenheit, Rachel und Judith! Und was für ein Glück, dass die beiden gewonnen haben.
Für mich waren die Gedanken und das "wie fühlt sich Grundeinkommen an" sehr lesenswert. Auch die Beiträge und Kommentare finde ich hochinteressant.
Danke liebes Grundeinkommen Team und Schreibende für diese und die viele Recherchen und Aktionen!
Ich würde mich zu den Armen schätzen. Trotz Arbeit und Zuzahlung von Wohngeld zählt man praktisch fast jeden Cent. Bin froh wenn es im Monat so ausgeht dass man bis zum Lohn noch was auf dem Konto hat. Außerdem krank darf man nicht werden und hoffen dass keine ungeplante Reparaturen auftauchen.
Mein 13 jähriges Kind braucht mal paar neue Klamotten( wenn jemand unser Kleiderschrank sieht, wird nicht glauben dass das nur alles ist was mein Kind tatsächlich hat 😢), über mich selbst möchte ich überhaupt nicht reden.
Traurig es ist einfach.
Was man braucht ist gewisse Sicherheit dass es letztendlich für Lebensmittel, Strom( hab Stromheizung😢), Sprit für das Auto ( muss ich haben, fahre 72 km am Tag nur beruflich ), Haftpflicht , Steuer , Telefon, GEZ😢, Handy ... reicht und es sind wirklich nun mal ganz banale Sachen ohne Ausreißer.
Der wichtigste Punkt ist meiner Meinung nach das Thema "verdienen" vs. "bekommen". Daher kommt ein großes Ungleichgewicht in der Gesellschaft. Die mittlerweile so schön als systemrelevant bezeichneten Berufe bekommen oft sehr wenig Geld, verdienen aber eigentlich deutlich mehr. Wenn man für geringes Gehalt Vollzeit in einem verantwortungsvollen und stressigen Job arbeitet, während ein anderer z.B. im Stream Videogames zockt und das x-fache bekommt, dann stimmt halt gesamtgesellschaftlich etwas nicht.
Unter anderem die digitale Entwicklung ermöglicht, dass immer mehr "Berufe" lukrativ sind, obwohl sie im Gegensatz zu anderen Berufsbildern keinen wirklichen Nutzen für die Gesellschaft. Ich kann aber gut verstehen dass immer mehr Streamer, Influencer, Marketer, Dropshipper, FBA-Händler usw. aus dem Boden sprießen und auch immer mehr von ihnen das Land verlassen und als digitale Nomaden unterwegs sind.
Ich bin ganz ehrlich: auch ich würde heute selbst für 5.000€ netto keinen Vollzeit Job in Anstellung mehr machen wollen. Geht man von etwa 160 Stunden im Monat aus, ist das auf den Stundensatz runtergerechnet eher ziemlich wenig. Aufgrund hoher Steuern und Sozialleistung zahlt sich der Arbeitgeber trotzdem dumm und dämlich für solch ein Gehalt und eigentlich gehen sowohl AN als auch AG zum großen Teilen für den Staat arbeiten.
Es ist super, dass genau dieser Extremfall gewonnen hat. Ich freue mich sehr für die beiden! Es ist schade, dass das Grundeinkommen scheinbar an einer Neiddebatte zu scheitern droht.
Ich sehe es so:
Warum soll die Rachel, die gutverdienende Schwester, nicht die Erfahrung machen, was es bedeutet eben NICHT für diese 5000 Euro im Monat eine Verantwortung zu tragen, hinter der sie privat vielleicht gar nicht zu 100% steht.
Wenn man nur das Geld vor Augen hat, vergisst man schnell, dass sich Menschen in solche "gut bezahlten" Jobs oftmals auch schlichtweg aus Angst stürzen. Diese Angst, zu den "Verlieren" zu gehören, kann auch unglaublich schlimm sein und nicht nur die Person selbst, sondern auch deren Umfeld krank machen.
Wenn man ständig unter Druck steht, kaum Zeit für sich und die Familie hat, sich selbst gar leer fühlt weil man den falschen Idealen hinterher gerannt ist, dann sind die 5000 Euro nichts wert.
Vielleicht machte sie mit, weil sie ihrem innigsten Bedürfnis nachgehen wollte, zu erfahren, wer sie wirklich ist und ob der gut bezahlte Job tatsächlich so gut bezahlt ist.
Die Judith ist in meinen Augen dennoch viel weiter. Ich glaube, sie macht ihren Job wirklich gerne und aus vollster Überzeugung. Damit ist sie ein wertvolles Vorbild für so viele Menschen, die ihr nacheifern können und spüren was es bedeutet, wirklich das tun zu können, was sie wirklich möchten - wo sie einen Sinn sehen.
Eine sinnstiftende Aufgabe im Leben zu haben, ist meiner Meinung nach das, wonach jeder von uns strebt. Aber dem eigenen Sinn auf den Grund zu gehen... das schaffen dann doch die wenigsten.
Schaut euch die Bilder von den beiden mal genauer an. Ich wette, viele dachten zuerst das linke Bild zeige die Gutverdienende und das rechte die Geringverdienende.
Judith's Ausstrahlung, der ich tiefste Zufriedenheit zu entnehmen glaube, ist unbezahlbar. Rachel sieht für mich nicht glücklich aus. Ist aber nur ein Schnappschuss, richtig? :)
Armut konditioniert nicht nur die Lebensqualität sondern auch die Denkweise (wer weniger verdient oder gar kein Geld hat,lebt Tag zu Tag d.h der lebt mit der Vergangenheit in der Gegenwart.
Wer Geld oder viel Geld hat,hat die Möglichkeit etwas zu planen, dementsprechend lebt er in der Gegenwart aber auch schon in die Zukunft.
Ich bin Rentner, meine Frau hat kein Einkommen. Sie hat sich um unsere Kinder, meine und ihre Eltern gekümmert und mit 62 Jahren keine Möglichkeit ein Einkommen zu erzielen, geschweige in Rente zu gehen. Übrigens: 10% der Deutschen halten 90% des Vermögens, bleiben 10% des Vermögens für 90% der deutschen Bevölkerung. Na dann.
Ich gönne es jedem von Herzen, egal mit welchem Einkommen, denn sonst wäre der Grundsatz der Bedingungslosigkeit nicht erfüllt. Wenn ich es richtig verstanden habe, soll sich ein Grundeinkommen etablieren eben auf diesem Grundsatz, einfach nur weil wir als Mensch geboren sind. Sollte es jemals soweit kommen wird es trotzdem immer Menschen geben die "Mehr" haben nur würden sich diejenigen, die "Weniger" haben nicht mehr in totaler Abhängigkeit von Ämtern oder Ausbeuter-Firmen befinden und dies würde mehr Menschlichkeit und Menschenwürde bedeuten und viele könnten wieder als Menschen und nicht nur als Arbeitssklaven leben. Ich denke man kann sich noch gar nicht vorstellen, welche kreativen Ideen und Mut Menschen entwickeln können, wenn sie nicht nur an die Arbeit und an das Einkommen denken müssen.
Ich verdiene nicht allzu schlecht, habe aber durch Fehler in der Vergangenheit recht hohe Fixkosten. Ergo bleibt unterm Strich auch nicht viel für Lebensmittel, Sprit und Öl für Heizung. Von daher würde auch für mich ein Grundeinkommen schon eine Art Erlösung sein. Man muss sich eben keine Gedanken mehr darum machen ob das jetzt kaputtgehen oder ob ich mir nebenbei jetzt mal gönnen kann? Die Frage stellt sich zur Zeit einfach nicht, weil es eben nicht gut wäre. Seit 2 Jahren habe ich das Glück, dass ich Weihnachts- und Urlaubsgeld bekomme, dass fängt dann immer einiges auf , und man kann auch zu Weihnachten mal Geschenke machen, ohne sich gleich wieder in den negativen Bereich des Kontos zu bringen.
Auch wenn es mich irgendwo tief im Inneren etwas ärgert, dass eine Frau Rachel das Grundeinkommen gewonnen hat, obwohl sie es alles andere als benötigt. So finde ich es dann doch gut, was sie daraus macht. Sie hätte es für einen schicken Urlaub verwenden können, Luxus etc. Aber am Ende hat sie einen Teil weitergegeben und den Rest für eigene Zwecke zurückgelegt. Anstatt sich dann am Ende darüber zu beschweren, dass der Gewinn des Grundeinkommens für Rachel ungerechtfertigt ist, sollte man sehen was sie damit gemacht hat. Alles andere ist purer Neid. Natürlich hätte ich diesen Gewinn auch viel lieber woanders gesehen. Bei meiner Schwester zum Beispiel. Inzwischen ist ihre Tochter Volljährig, aber Unterhalt hat sie für sie nie bekommen, was letztendlich nicht daran lag, dass der Vater nichts verdient hat. Sie hat sich immer alleine durchschlagen müssen und hätte es mehr als verdient.
Ich finde das Grundeinkommen super, aber ich stelle mir trotzdem die Frage, ob das wirklich realisierbar ist. So wie es Menschen gibt die gerne teilen, so wird es auch immer das Gegenteil geben. Ich finde, dass das Grundeinkommen flexible sein sollte, nicht jeder sollte, dasselbe erhalten auch wenn es schwer ist, das entscheiden zu müssen oder gerecht zu verteilen.
Vielen scheint es garnicht so wirklich bewusst zu sein, wenn sie nem "normalen" Leben nachgehen.. Die meisten leiden in erster Linie unter chronischem Zeitdruck.. Dieser verschwindet aber sofort, wenn man Arbeitslos wird und genau das ist das größte Problem beim Verstehen.. Kann man sich kaum vorstellen, nicht mehr keine Zeit zu haben.. Durch diese Getriebenheit überblendet man ganz schnell seine Umwelt um möglichst Effizient zu sein. Wer jedoch nicht Effizient ist, wird kategorisch unten gehalten! Mir als Cannabispatient wurde das sehr schnell klar.. Job weg, Führerschein wieder weg, den die Medikation mit Cannabis erst ermöglicht hat.. Und nebenbei zahl ich von meinem bisschn ALG2 und dem Opferentschädigungsgeld mal eben so 1600€ Bußgeld + Pflichtverteidigerkosten davon.. Die Realitätsferne Lebensweise von Menschen mit zu viel Geld, tut manchmal nicht nur Weh sondern zerstört Existenzen!
"Rachel: Sicherheit! Das ist das Wichtigste daran. Und die Freiheit, Dinge, die ich gerne machen möchte, umsetzen zu können. Frei an meinen Werten orientiert entscheiden zu können."
Diese Aussage hat mich ungemein berührt. Da ich mir für meine Lebenszeit hier auf Erden finanzielle Freiheit wünsche und als Ziel gesetzt habe.
Mein Mindset habe ich zum Glück umstellen können und auch wenn ich stets noch lerne, bin ich anderen erfolgreicheren Menschen gegenüber nicht mehr missgünstig sondern stelle mir die Frage -Was kann ich Selbst tun, damit es mir genauso gut oder sogar noch besser geht als dieser Person? Was kann ich von ihr lernen, mir als Beispiel nehmen? -
Bei mir persönlich ist es so, dass ich aktuell von ALGII zu einem befristet Arbeitsverhältnis wechsle. Bei meiner Gehaltsverhandlung bin ich ziemlich angeeckt, würde ich meinen und war demzufolge in finanzieller Hinsicht erfolglos.
Mir fällt es tatsächlich schwer mich damit abzufiinden, vorallem meine Freiheit sowie Lebenszeit&Energie für eine Unternehmung zugeben welche mich mit Geld entlohnt, dass gerade ausreicht um lediglich die beiden unteren Bedürfnisse nach Maslow zu befriedigen (Wohnung/Sicherheit, Nahrung etc.).
Allerdings finde ich genau dieses Experiment hier mit dem Grundeinkommen und den Bericht, hilf- und aufschlussreich.
Somit kann ein realer Austausch und ehrliche Offenlegung zwischen Allen & für Alle geschaffen werden.
Das finde ich gut und wichtig.
Der Kommentar von Sigrun Römer hat mich dahingehend auch angesprochen.
Abschließend noch ein Buch-Zitat welches ich im Kopf habe:
Diskussionen sind keine Kämpfe, sondern Chancen, zu lernen und zu wachsen.
Hallo!
Ich bin teilzeitkraft und ich bekomme auch wohngeld dazu.Aber das reicht garde mal um Miete und Strom zu bezahlen.Muss jeden monat gucken wie ich klar komme da mir nicht viel überbleibt.Würde sie auch gerne unterschützen aber kann es leider nicht.
Weder noch, ich habe nur eine kleine Rente und bekomme noch Wohngeld. Trotz allem muss ich jeden Cent umdrehen. Die soziale Spaltung habe ich selbst erfahren. Ich konnte mich draußen nicht mit jemanden im Kaffee oder in einer Bar treffen schon vor 2 Jahren und irgendwann haben sie sich nicht mehr gemeldet. Durch diese Zeit hat sich für mich nicht viel geändert außer das mit der Maske und Abstand halten. Durch das Grundeinkommen könnte ich ein wenig am Leben teilnehmen.
Ich fånd es einfach nur gut, wenn jeder der seinen permanenten wohnsitz hier hat mindestens 1.000€ (je nach inflation) zum leben hat. sprich alles die von sich aus schon mehr verdienen, wozu? und wenn es dazu auch einfach mal anståndige kontrollorganismen geben wůrde, wůrde es auch nicht so viele schmarotzer geben oder arbeitslose clan-mitglieder die deutsche luxus-autos fahren. alle die es aber wirklich brauchen (nur <1.000€/m haben) denen sei absolut gegønnt.
Ein wenig muss ich Mr.Moki recht geben - gerade in der momentanen Zeit, wo viele auch junge Menschen branchenspezifisch arbeitslos geworden sind und trotz großer Anstrengungen kaum ihre Miete bezahlen könne, stelle ich mir schon schon die Frage, wieso man mit 5.000 € netto sich hier beteiligt .
Auch ich finde Ausschlußkriterien sehr fragwürdig- aber eine Obergrenze wäre vielleicht sinnvoll.
Klar, Losglück ist Losglück- aber es kommt sicher nicht bei allen gut an und motiviert zum Mitmachen, wenn dann 2 Schwestern gewinnen, von denen die eine es ohnedies nicht nötig hat, und die mit einem geringen Einkommen auch keine Probleme hat , weil sie ja familiäre Hilfestellung bekäme
Mit 750 Euro Rente kann ich keine großen Sprünge machen. Dabei wollten wir es uns als Rentner schön machen,meine Frau und ich. Mit mehr Geld wäre ich kein anderer Mensch, nur, ich könnte noch einiges im Leben erleben.
Ich finde es toll das jeder die Chance auf das Grundeinkommen hat, egal ob Schwerverdiener oder eben leider nicht. Ich gehöre mit einem monatliche Einkommen mit 1500€ ws zur Mittelklasse. Kann mir das Leben leisten, Urlaub oder ein kaputtes Auto wären jedoch nicht drinnen.
Ich find mega gut was ihr macht! Egal ob ich gewinne oder nicht. Hab euch unterstützt und geteilt, mehr kann ich leider auch nicht geben weil ich selbst aus meiner whg muss. würde gern mehr so Organisationen sehen/ evt. In Zukunft kreieren.
Viel Glück an jeden von uns 🍀 🤞🏽
In der heutigen Welt ist es nicht einfach ein normales Leben zu führen. Vorallem als Mutter, Mann kann nicht Vollzeit arbeiten da zu Hause noch viel Arbeit ansteht. So muss man trotzdem ein Teil auf das Amt angewiesen sein.
So ein Grundeinkommen zu bekommen hilft sehr viel weiter. Ob Schulden was neues in der Wohnung ersetzten sei es Waschmaschine Kinderbett ect. oder einfach mal mit den Kindern etwas schönes erleben ist viel Wert und eine große Bereicherung.
Ich selbst kenne auch kaum welche die von sich aus sagen: mir geht es gut! Vorallem in dieser Zeit nicht. Hoffen wir auf das Beste!
Der Extremfall von Rachel und Judith ist super wertvoll.
Ich bin froh, dass hier alle kommentierenden sehr offen und ehrlich ihre Empfindungen formulieren.
Ich habe mal von einem Psychologen gehört, dass, wenn man sich moralisch für eine andere, schlecht behandelte Gruppe einsetzt, z.B. für Menschen, die dies und das viel mehr verdienen würden, man insgeheim eigentlich sich selbst meint mit dieser Gruppe.
Was da dran ist? Keine Ahnung.
Ich spüre beim Lesen aber volle Kanne Neid.
Neid kann anspornen - aber auch vergiften.
Man könnte jetzt überlegen, ob das Gefühl von Ungerechtigkeit bei einem vollständig ausgerollten Grundeinkommen verschwindet, weil dann ein Aspekt von Mein-Grundeinkommen wegfällt: Für jeden Gewinner gibt es jemand anderen, der genau dieses Grundeinkommen nicht mehr gewinnen kann.
Dann könnte man rechnen, welchen Einfluss es auf die Finanzierung des Grundeinkommens hätte, wenn man Empfänger nach Kriterien ausschlösse.
Wer würde diese Kriterien bestimmen?
Ginge es mit Arbeitseinkommen los, dann ob jemand geistig Behindert ist - und damit "garnicht richtig entscheiden könnte, etwas sinnvolles mit dem Geld zu tun", ginge es dann weiter mit "der und der hat in seinem Leben noch nie gearbeitet" und "die Blutlinie dieser und jener Person ist auf die letzten 100 Jahre gesehen nicht deutsch"?
Ich will diese Gedanken auf keinen Fall irgendjemandem hier unterstellen, halte das aber für die Giftspirale von Neid.
Und dennoch stelle ich mir die Frage, ob ich mit 5000€ netto an dieser Verlosung teilgenommen hätte.
Sofort ploppt ein "natürlich nicht, weil..." in meinem Kopf auf, aber woher soll ich das wirklich wissen?
Ich gehöre zu den Menschen die zu wenig Geld bekommen. Mittlerweile bekomme ich zwar ALG 2, jedoch kann man davon mehr schlecht wie Recht Leben.
Ich würde unheimlich gerne das Bedingungslose Grundeinkommen
bekommen, da ich dann endlich meine Schulden abbezahlen könnte, die aufgekommen sind, als das Sozialamt mich ein halbes Jahr lang nach meiner Kündigung, im Stich gelassen hat.
Also ich habe genau 60 Euro nach den Fix kosten über aber ich sehe mich als reich an den ich weiß was die Werte sind die zählen und werde immer unterstützt.
Ich arbeite dran das es besser wird ^-^
Hallo und guten Tag mein Name ist Sigrun Römer und ich gehöre zweifelsohne als Rechtsanwältin/Insolvenzverwalterin und Coach zu den richtig gut Verdienenden. Das hat für mich zur Konsequenz eine höhere Verantwortung oder ich will sagen, eine besondere Verantwortung für den Umgang mit dem Geld in der Gemeinschaft zu tragen. Wenn ich an bedingungsloses Grund Einkommen denke, dann denke ich zwar in erster Linie an das Einkommen für diejenigen Menschen, denen nicht genug Geld zur Verfügung steht, aber ich glaube das gesellschaftlich der Gedanke des "bedingungslosen" Einkommens mental! Einen Riesen Unterschied macht. Wenn wir von Bedingungslosigkeit ausgehen, dann bedeutet das, dass wir Lebenszeit als gleichwertig ansehen. Das ermöglicht für viele Menschen überhaupt erst sich von Elementarfragen - ich nenne sie gerne Wohnung-Butter-Brot-Fragen - zu lösen. Und es ist eine erste Riesen Chance das eigene Leben selbst zu kreieren und aus der Abhängigkeitshaltung "ich kann ja nicht anders!" in "ich nehme mein Leben in die Hand und gestalte" zu kommen. Nur nebenbei :-) das Menschen mehr Geld haben, heisst für viele nicht, dass sie damit mehr Gutes tun und glücklich sind. Nur eines ist auch klar, wer mehr hat, kann mehr geben. Spenden gehört dazu - 10 % des Einkommens/der Lebenszeit könnte ein Anhaltspunkt sein. Ich wünsche mir, dass soziale Spenden mit höherem Anteil steuerlich begünstigt werden, damit es auch für die Mentalität von Spitzenverdienern einen Anreiz (in ihrer Welt) gibt, zu in das Wohlergehen anderer Menschen zu investieren. Ich würde mir auch eine höhere Steuerlast für das Projekt "bedingungsloses" Einkommen wünschen. Nur ich weiß, dass davor viele juristische und mentale Hindernisse liegen. Mir geht es darum, das ich und jeder ernsthaft mit seinen Gedanken und Taten Verantwortung daran trägt, dass die Gesellschaft in Dysbalance geraten ist. Ich fange damit an, dass sich das ändert. Die so denken, werden mehr - Tag für Tag, auch wenn sie nicht jeder hört.
Sind wir gesellschaftlich wirklich so unfähig und so wenig sozial kompetent, dass wir der Rachel Abgebrühhtheit und Perversion vorzuwerfen? Ehrlich, es ist ein Experiment und das bedarf Bedingungslosigkeit, Unabhängigkeit, keiner hat ein Recht auf einen Gewinn. Um letztendlich auch zu einer abschließenden Beurteilung des Experiments zu kommen, ist es von Wichtigkeit, dass im Vorfeld nicht ausgesiebt wird.
P.S. Das Interview hinterlässt auch den Eindruck eines wirklich ausgewogenen Geschwisterrverhältnis, einer Familie in der einer dem anderen jederzeit helfen würde. Sonst hätte ich's falsch gelesen!
Ich finde jeder sollte vom Grundeinkommen profitieren dürfen unabhängig vom Einkommen. Das die Person die erfolgreicher ist, auch etwas dafür leisten musste, investiert hat und sich ständig weiterentwickeln muss um attraktiv für das Unternehmen zu bleiben, ist eine Menge Druck. Ich bin selbst alleinerziehend und voll berufstätig. Ständige Weiterbildungen und Leistungsdruck gehören zu meinem Leben. Ich würde das Geld nutzen um mehr Zeit für mein Kind zu haben und um in seine Zukunft zu investieren. Zeit zum Leben würde ich mir davon leisten.
Das grundlegendste Problem zeigt sich hier im Kommentarbereich: Die soziale Spaltung findet auf beiden Seiten statt. Vielverdiener werden sich teilweise fragen, warum sie durch ihre Einkommenssteuer Menschen mitfinanzieren, die in ihren Augen "selbst Schuld" an ihrer Lage sind. Menschen in schlecht bezahlten Jobs finden es dreist und asozial, wenn sich Menschen, die "genug" verdienen beim Grundeinkommen bewerben.
Warum wird sich das nicht einfach gegenseitig gegönnt? Am Beispiel von Rachel kann man das doch schon sehen: Hier wird auf ihr rumgehackt, dass sie sich beworben hat. Dass aber genau das zu einem Experiment dazugehört, wird vernachlässigt und zeigt, was die soziale und finanzelle Not aus uns Menschen häufig macht: Egoisten.
Ich wette, dass es jedem*er völlig egal wäre, dass ein vielverdienender Mensch das Grundeinkommen bekommen, wenn es letzlich ALLE bekommen. Solange aber einige leer ausgehen und womöglich noch am Existenzminimum leben, bleibt der Neid. Wir müssen also alle noch ein wenig über unsere Schatten springen und hoffen, dass sich die Idee komplett durchsetzt.
Erst war ich eine Zeit arbeitslos. Dann hatte ich einen guten Job gehabt, bis ich mich von meiner Ex scheiden ließ und umgezogen bin. Sie hat mir alles genommen, hab nur meine Klamotten mitgenommen. Jetzt wieder arbeitslos Dank Corona. Also Geld ist nicht alles, reich bin ich, da ich jetzt eine Freundin hab, die mich auch liebt 😊 Dennoch könnte ich Geld für Möbel zum Beispiel gebrauchen 😅😁
Mit Glück gewinnt man vielleicht 😇
Die Kritiker von Rachel haben den Gedanken des BEDINGUNGSLOSEN Grundeinkommens immer noch nicht verstanden. Zu dem Experiment gehören auch Leute, die das Geld nicht brauchen! Sonst würde die wissenschaftliche Auswertung unvollständig und einseitig sein.
Auch ich habe mich beworben, gehöre zu den top10% vom Einkommen und Vermögen in D. Ich würde das Geld spenden, z.B. an Tafel, wie ich es schon öfter getan habe.
Ich habe mich damals sehr gefreut,als die Idee mit dem Grundeinkommen kam,mit dem Wort bedingungslos habe ich allerdings doch ein kleines Problem,eben die Gerechtigkeit,denn wo ist es gerecht wenn Leute 5000€verdienen und sich dann an der Verlosung beteiligen.Wenn sie das zusätzliche Geld denen zukommen lassen,die es bitter nötig haben,wäre das für mich okay!Ich würde mich nichtmal bewerben,hätte ich 2000€ monatlich für mich.Ich bin seit 1998 selbständig als Kosmetikerin,nachdem mir die Wende den Boden unter den Füssen weggezogen hat,der Job trotz Schwangerschaft gekündigt,obwohl es überall angeblich verboten war.Dann ging der Kampf los,sämtliche Jobs wurden abgewürgt,Kind krank war nicht erwünscht.Was hab ich nicht alles gemacht um irgendwo Fuss zu fassen,aber es gab keine Arbeit!Eine einzige liebe Chefin gab mir eine Chance auf längere Zeit,da ich jedoch nicht Auto fahren kann und das ein Problem war,da ich ja noch mein Kind abholen musste,da der Mann auch arbeiten war,machte ich mich aus dieser Not heraus selbständig,ohne Rücklagen,ohne Kredit.Bis heute bin ich glücklich,eine Arbeit zu haben,bei der ich Anderen ein bisschen Zeit und Zuwendung geben kann,meine treue,liebe Kundschaft dankt es mir bis heute!Verdient habe ich nie viel,gerade so,dass ich mich selber über Wasser halten kann,nun stehe ich seit 8 Monaten Lockdown ohne einen Cent da,die Soforthilfe,meine bescheidenen1000€,habe ichbis auf ein Viertel freiwillig zurückgezahlt,da es nicht für den Lebensunterhalt gedacht war.Deshalb habe ich mich beim Grundeinkommen beworben mit der Hoffnung,vielleicht 1 Jahr mal das Geld zu haben,um endlich die Fahrschule zu machen,mein grössten Wunsch,die Ausbildung zur Aromapraktikerin zu machen und etwas davon auch dem Grundeinkommen zurückzugeben.Mein Mann(67)geht noch arbeiten ,sonst würden wir das in der jetzigen Situation gar nicht packen.Ich leide sehr unter dem fehlendem Kundenkontakt und der ausweglosen finanziellen Situation.
Ich habe eine 40 Std. Woche, 3 Schichtsystem und bekomme netto 1500 € raus.....Alles ringsrum wird teurer, die Lebenserhaltungskosten steigen stehtig....Da fragt man sich wie man mit solch einem Gehalt klar kommen soll, zumal das Ost/Westgefälle noch dazu kommt...Warum solch krassen Unterschiede...Kollegen in den alten Bundesländern gehen mit 1000 € mehr nach Hause für die gleiche Arbeit, Stunden etc....Fair ist was anderes. Die Ansprüche im Job sind sogar noch höher in den neuen Bundesländern, wie in den alten.....
Man sollte schon leben können von dem was man erarbeitet und nicht von Gehalt zu Gehalt sich hängeln das man grade so hin kommt...Das Leben sollte wie Lebenswert sein, dass man sich mal was gönnen kann, unbeschwerder durch Leben gehen kann, spontaner handeln kann...Ist zum jetzigen Zeitpunkt absolut nicht machbar.....
Niemand sollte seinen Job wegen des Geldes wegen machen. Wenn jemand Politiker wird, sollte es aus Überzeugung passieren. Warum brauchen diese Leute so ein horrendes Gehalt. Das zieht doch nur geldgeile und somit schlechtere Politiker an.
Ab einem gewissen Einkommen sollte echt so stark versteuert werden, dass es sich nicht mehr Lohnt den Job nur des Geldes wegen auszuüben. Die Jobs, die wichtig sind,deren Gehälter aber kaum zum Leben reichen müssen durch ein Grundeinkommen unterstützt werden.
Ein grosses Problem bleibt natürlich. Die Sozialschmarotzer. Es werden sicherlich alle Leute die einfach kein Bock zu arbeiten haben, auf der ganzen Welt, nach Deutschland auswandern. Hat dafür schon jemand eine Lösung?
Leider sieht man in den Kommentaren auch nur deutsche Namen. Ich hoffe ich liege mit meinem Weltbild falsch, dass Mercedes AMG fahrende Menschen mit Migrationshintergrund, sich niemals sozial engagieren werden.
Es ist wichtig, dass das Grundeinkommen bedingungslos und unabhängig vom Einkommen an alle Mitglieder der Gesellschaft/Gemeinschaft/Menschen(Welt) gezahlt wird. Auf dieser Basis, die eine soziale Teilhabe ermöglichen soll auf Augenhöhe und der Wahlfreiheit "nein" sagen zu können (Machtverhältnisse verändern sich durch ein "Nicht-mehr-Erpressbar sein" auf Niveau des sozialen Existenzminimums), wird hoffentlich auch dieses Bewusstsein, dass wir eben alle Teil des Gesamten sind, gefördert. Deswegen ist es wichtig, dass es alle bekommen (auch diejenigen, die ausreichend Einkommen haben. By the way: auch dieser Zustand kann sich ständig ändern. Und der vermeintlich Reiche kann zu einer Transformation unserer Gesellschaft in eine reduktive postfossile Moderne mitwirken)
Das Begriffspaar Arm entsteht ja nur durch Reich und umgekehrt.
Das Verbundensein-Gefühl und Erfassen ist wichtig für den Paradigmenwechsel.
Ich bin 62 und auf mich kommen in nächsten 2 Jahren weitreichende Veränderungen zu. Wie und von was ich das finanzieren kann weiß ich noch nicht. Meine Mietwohnung wurde an einen Makler verkauft der die Wohnung evtl für sich in Anspruch nehmen möchte. Ich wollte 2023/24 in die Nähe meiner Kinder ziehen. Auch hatte ich mit der Flexirente geliebäugelt aber nach den Abzügen reicht es nicht. Schon gar nicht für einen Umzug in eine andere Stadt und neuer Wohnung. Mit einem Grundeinkommen wäre vieles leichter und ich könnte entspannter allem entgegensehen und mein Ziel auch erreichen. Auch könnte ich dann in aller Ruhe nach einem neuen Job schauen der mich bis zur Rente bringt einen der mir auch Spaß macht und in dem ich meine Fertigkeiten einbringen könnte in Teilzeit um dann auch meine Familie unterstützen zu können mit der Kinderbetreuung.
Naja, ich habe zwei schwer kranke Eltern daheim und habe vor kurzen den Job verloren wegen zu vielen Corona erkrankten in meiner Firma. Diese musste dann schließen und seitdem verdiene ich gar nichts oder muss jetzt erst einmal vom Amt leben was nun auch nicht wirklich das Gelbe vom Ei ist. Keine Unterstützung zu bekommen und meine Eltern zu unterstützen ist schon recht schwierig aber dennoch habe ich den Glauben daran nicht verloren. Vielleicht haben wir ja alle mal das Glück, Grundeinkommen genießen zu dürfen.
Rachel ist ganz schön abgebrüht sich hier überhaupt zu bewerben - aber da sieht man es mal wieder das einige den Hals nicht voll genug bekommen, ich denke auch hier wäre das Team gefragt, wenn jemand bei der Verlosung gezogen wird mal zu überprüfen - wer da was bekommen soll - und gegebenfalls dann das Grunseinkommen an jemanden weiterreichen der es wirklich brauchen kann... Und auch Judith ist keine geringverdienerin, wie es hier betitelt wird.....
Vor wenigen Jahren war ich alleinerziehend eher in der Situation von Judith und konnte mich beruflich innerhalb kurzer Zeit zu dem Gehalt von Rachel entwickeln.
Auch in unseren „armen“ Zeiten war ich nicht unglücklich.
Aber heute merke ich, wieviele Sorgen ich doch hatte. Wie belastend es war kleine, finanzielle Entscheidungen abwägen zu müssen.
Heute genieße ich mich unabhängig vom Kindsunterhalt zu fühlen, keine Sorge mehr zu haben, wie ich meinen Sohn beim Führerschein finanziell unterstützen kann, oder wie ich ihm eine Ausbildung ermöglichen sollte, wenn sie Geld kostet.
Ich habe gemerkt, dass ich heute entspannter damit umgehe, wenn er etwas verliert. Früher hing immer im Kopf, ob ich die Ersatzbeschaffung von einer Jacke für 40 Euro leisten kann und ich öfter auch mit unverhältnismäßigem Ärger reagiert habe, heute ist es für mich entspannter. Oder jetzt unter Corona und Homeschooling ihm einen sinnvollen, ergonomischen Arbeitsplatz einrichten zu können. Mit gerade mal 12 letztes Jahr, hatte er keinen Laptop, Bildschirm, etc..
Von meinem Verdienst gebe ich auch etwas zurück: ich spende regelmäßig an Organisationen, immer mal ein paar 100 Euro. Der Bekannten eines Freundes in Not, habe ich 250 Euro geschenkt.
Bedürftigen Freunden mache ich Sachgeschenke, die sie brauchen und für sie nicht leistbar sind, wie ein Staubsauger. Ich zahle höheres Trinkgeld. Lauter solche Dinge.
Wenn man sich die Kommentar hierzu durchliest:
Diese Verlosung ist ja ein Experiment. Ziel ist es herauszufinden, was es mit Menschen macht, und wenn da nicht alle Einkommensgruppen vertreten sind, dann ist das Exoeriment auch nicht aussagekräftig.
Und insofern finde ich es bemerkenswert, dass das Grundeinkommen bei Rachel grundsätzlich positive Gefühle auslöst, obwohl sie es nicht braucht und abgegeben hat (zum Teil).
Letztendes bin ich der Meinung: ein Grundeinkommen bekommt jeder (auch Kinder). Dafür müssen aber halt eben auch viele andere Finanzhilfen (Kindergeld, Kinderfreibeträge, Rentenzuschüsse und eventuell gar die ganze Rentenversicherung) gestrichen werden. Folglich eine grundlegende und tiefgreifende Systemvereinfachung.
Wir sollten nicht vergessen, dass da am Ende stehen sollte, dass besserverdienende in Summe nicht mehr haben werden, sie dafür aber weniger Bürokratie betreiben müssen (einfachere Steuererklärung).
Ich bin Schülerin und gehe auf eine Berufsschule für die ich Geld zahlen muss + Fahrkosten die ich selbst übernehmen muss wenn ich ein Praktikum mache. Ich bin froh drüber meine Eltern zu haben die mich trotz wenig Geld unterstützen und mir alles versuchen zu ermöglichen und das was ich vom Bafög habe ist nicht viel , aber ich habe grosses Glück und schätze was ich habe und bin froh mir überhaupt mal was leisten zu können , ich habe essen , trinken ein Dach über meinem Kopf und eine Schulbildung. Aber vieles ist einfach unfair geregelt von Bundesland zu Bundesland.
Ich finde Grundeinkommen eine gute Idee. Ich bin von meinem Mann getrennt und verdiene 2000,00 Euro. Grundeinkommen würde mir auch gut tun.
Meine Kinder studieren und machen eine Weiterbildung.
Ich bin Familienvater und alleinverdiender. Meine verlobte und ich hsben zwei Töchter 4 und 3 jahre alt. Netto verdiene ich grade mal 1200 Euro was heißt wir müssen beim jobcenter aufstocken, und somit wird alles verrechnet. Bekommen als Aufstockung um die 380 Euro.
Gerade gestern habe ich mit meiner Tochter gesprochen. Sie hatte eine schwere Geburt und ihre Tochter ist heute 17 Monate. Kindergarten ist im Moment nicht immer möglich. Sie war mit der kleinen 14 Tage zu Hause, da im Kindergarten ein Kind Corona hatte. Jetzt könnte sie wieder gehen. Seit gestern ist sie zu Hause, weil die kleine eine Erkältung hat. Wir hatten dann darüber gesprochen, welcher Job jetzt für sie in Frage kommt. Sie bewirbt sich gerade neu, da sie einen Job im Hotel hatte. Ich sagte ihr, das bei mir im Poesiealbum stand, ich möchte Mutter und Hausfrau werden. Das bin ich jetzt auch. Ich bin stolz zu sagen, das ich selber eine abgeschlossene Ausbildung und einen tollen Job hatte bevor die Kinder kamen. Doch der beste Job den ich hatte , war der, der Hausfrau. Meine Kinder haben alle einen guten Schulabschluss und eine abgeschlossene Ausbildung. Jeder hat einen tollen Job, der ihnen Spaß macht. Somit habe ich einen guten Job gemacht. Auch wenn ich dafür keinen Lohn bekommen habe.
Ich muss sagen, das Geld nur ein kleiner Teil ist, in meinem Leben. Wichtiger ist, das alle gesund sind und Freude am Leben und ihren Familien haben.
Bedingungslos heißt für alle, egal ob Arm oder Reich, Gesund oder Krank, Klein oder groß. Was jeder selber damit macht ist jedem seine Sache.
Job tauschen, nein. Ich weiss was ich kann und das habe ich bis heute gut gemacht.
Letztendlich kann ich sagen, ich bin Arm an Geld und reich an Liebe die meine Familie mir gibt und ich ihnen geben kann.
Lebe von meiner kleiner Rente 720 € (für Miete , Strom ect.. einfach alles )und ich glaube bekomme gar nicht die Grundrente da ich alleine meine drei Kinder großziehen musste und wie das so mit Kindern ist jede weile jemand krank..Hatte deswegen Probleme eine Arbeit zu bekommen und wenn ich einen hatte, dann immer wieder nur für kurze Zeit und das solange bis meine Kinder einiger Massen selbständig waren.. Hatte damals schon sehr schwer (da Kindes Vater nie unterhalt gezahlt hatte) wie auch jetzt so zu sagen die "Quittung "dafür wieder bekommen. Sehr ungerecht finde ich.
da ich nur €400.- rente bekomme, muß ich noch so lange wie möglich arbeiten. derzeit suche ich eine neue stelle.
geld war mir nie wichtig, sagt mir nichts. man braucht es halt.
ich empfinde es als große ungerechtigkeit, daß arbeit so unterschiedlich bezahlt wird. daß menschen, die sich zb in der pflege aufopfern, wenig geld und noch weniger anerkennung bekommen.
in unserer gesellschaft ist ARBEIT das wichtigste. immer noch. wenn man sein leben anders gestalten will, weniger arbeit - mehr LEBEN, wird man bestraft durch geringe rente, verachtung.
eure initiative finde ich SUPER!!!
Mir bleiben abzüglich aller Fixkosten 200 Euro zum leben, solange nichts kaputt geht komme ich klar, aber wehe ich brauche etwas extra (Brille, Tierarzt, Waschmaschine oder Kleidung kaputt) dann geht das große Rechnen und manchmal auch der Hunger los. Gott sei Dank weiß ich mir meistens zu helfen, aber die Verzweiflung kann einen auch schon mal lähmen, dann schleicht sich diese fiese Todesangst an und sitzt einem tagelang im Nacken. Ich spende trotzdem 5 Euro im Monat über sms, es gibt natürlich auch mal Monate wo es nicht geht, aber ich bemühe mich. Mich stört es überhaupt nicht wenn jemand mit einem hohen Einkommen das BGE gewinnt, solange man etwas sinnvolles damit anfängt und nicht nur dem Konsumgott huldigt und die Umwelt schädigt, gönne ich es Jedem.
Mir geht es wie Judith? Ich bin auch für ein generelles Grundeinkommen.
Es sollten aber die Einkommen von reichen Menschen auch komplett versteuert werden, wie bei normalen Einkommen auch. Da hätte ich auch gerne mehr Gerechtigkeit. Die Steuerprogression muss weg. Gleichbehandlung von Kassenpatienten und privat versicherten Patienten müsste auch hergestellt werden. Auch für die selbe Arbeit egal ob Mann oder Frau wünsche ich mir die gleiche Bezahlung. Aber das ist alles nur ein Traum!
Hier zeigt sich eher, warum das Modellprojekt um das Grundeinkommen hinterfragt werden muss.
Soziale Herkunft als Stichwort. Der gut situierte bürgerliche Teil der Gesellschaft, ein völlig aufgeblähter Apparat des Angestelltenwesens, nicht gesellschaftlich relevate "Jobs" - u.a. im IT oder Programmierbereich - wo Algorithmen nicht gerade zum wohle der Gesellschaft, sondern einzig für den Profit erstellt werden, tausende Jobs bei Versicherungsgiganten und zu all dem Gehälter, Löhne, Honorare die sich schlicht nicht mehr erklären lassen. Und "unten", eine zunehmend verarmte ArbeiterInnenklasse, darunter Millionen systemrelevate Jobs. Aber, über "Klasse", "Klassenzugehörigkeit", gar über das ganze System, über Verelendung und Verarmung, über Ausschluß, über Vereinzelung und Entfremdung - über den Kapitalismus als Ganzes, nein darüber darf man nicht sprechen.
Wer "von unten" kommt, der hat da zu bleiben, paar Almosen vom Staat als ewiges Antidepressivum für die entrechteten ArbeiterInnen. Wir sind definitiv an einem Punkt angelangt, wo es nicht mehr weitergeht. Ich denke da helfen dann "schöne" oder nette Interviews auch nichts mehr.
Mir geht's fast so wie Kerstin. Nur muss ich alles allein zahlen. Mein Kind sagt immer ich soll positiv denken. Ich versuchs, doch dann kommt die nächste Hiobsbotschaft...komme mir manchmal vor, als sei ich ein Hamster. Aber trotzdem versuche ich das Beste draus zu machen. Kommen auch bessere Zeiten.
5000,00€ als Pflegekraft würde ich auch gern haben..
Ich gehe noch Vollzeit arbeiten zum Mindestlohn,mein Mann ist wegen einer Krebserkrankung seit einem Jahr krankgeschrieben und eine Besserung ist nicht in Sicht,denn er leidet unter schwerer Depression wegen Existensangst und seiner Krankheit.Alles bleibt an mir hängen ich könnte weniger arbeiten aber dann langt unser Geld nicht mehr zum Leben.
Wir hatten auch schon bessere Zeiten aber ich denke es wird nicht besser werden.
Ich habe 2 Jobs und habe zu wenig zum leben und zum sterben. Und das obwohl ich 7 Tage die Woche fast rund um die Uhr arbeite. Es ist einfach nicht fair und zieht mich immer mehr nach unten. Sobald etwas wichtiges kaputt geht (aktuell das Auto) muss ich einen weiteren Kredit aufnehmen und rutsche weiter in die Schuldenfalle und die Aussichtslosigkeit. Alleine könnte ich mir nicht einmal eine 1 Zimmer-Wohnung leisten. Ich bin quasi abhängig von meinem Lebenspartner. Das ist kein schönes Leben.
Ich schließe mich einigen Kommentaren hier an, nicht aus Böswilligkeit oder Neid, eher aus einem Gerechtigkeitssinn heraus. Wenn ich doch schon soviel netto verdiene, warum nehme ich dann auch noch an eine Verlosung teil die ich gar nicht nötig habe, viele andere hingegen schon. Eine liebe Freundin verdient ähnlich wie ich unter 1500€, der Unterschied Sie ist verheiratet und Ihr Mann verdient etwa das Gehalt von Rachel. Sie hat also für das Grundeinkommen gespendet und mir ein Jahreslos geschenkt, das hat mich sehr gefreut auch wenn ich nichts Gewinne. Ganz einfach darum weil es mich froh macht wenn Menschen den es finanziell sehr gut geht so selbstlos auch an andere denken.
Desweiteren (ohne irgendeine Berufsgruppe angreifen zu wollen)sollte die Gesellschaft sich zum einen bewusst machen das nicht jeder studieren kann wenn er nur will, sei es Krankheitsbedingt oder durch seinen IQ ect. Und welche Berufe sind den existenziell für die Mensche ohne welche Berufsgruppen würde es sehr bald unangenehm auf dieser Erde werden. Ich finde es schwer zu ertragen das wichtige Berufe so schlecht bezahlt werden obwohl Sie das Leben aller Menschen lebenswert machen.
Ich finde den Vorschlag von dem einen Herren Grundeinkommen nur bis 3000€ netto eine gute Idee.
Als Freelancer im Medienbereich bin ich, wenn ich viel arbeite(n würde), schnell im Bereich von Rachel, realistisch aber meist im Bereich von Judith. Meine Frau ist Sozialarbeiterin und würde definitiv mehr als ich "verdienen", "bekommt" aber auch im besten Fall eher weniger. Das ist definitiv nicht fair und gesellschaftlich nicht sinnvoll. Dass die Gesellschaft ihre sozialen Berufe wenig wertschätzt sieht man jetzt in der Krise eklatant.
Dennoch finde ich es absolut richtig, dass die Verlosung tatsächlich "bedingungslos" ist. Es geht ja (hier) nicht in erster Linie darum, einzelnen Benachteiligten das Leben zu erleichtern, sondern langfristig die Gesellschaft komplett umzubauen. Ich verstehe jeden, der sich denkt: "verflixt, schon wieder nicht ich!", aber die Verlosung ist eben vor allem ein Experiment zur Erhebung von Daten, weil der Staat dazu aus ideologischen Gründen nicht in der Lage ist. Und dazu ist es eben auch wichtig zu sehen, wie die Besserverdienenden mit einem Grundeinkommen umgehen würden. Auf die Gesellschaft hochgerechnet (und höchstwahrscheinlich auch hier bei der Verlosung) sind sie sowieso die Minderheit. Und eine der zentralen Ideen des BG ist ja gerade, den bürokratischen (und oft auch entwürdigenden) Aufwand zur Erfassung der "Bedürftigkeit" komplett aufzuhören, und die Kosten dafür lieber direkt auszuzahlen. Dann bekommt eben auch ein Reicher was, na und? Solange wir weiter eine Kultur des Nicht-Gönnens pflegen ist das Projekt doch sowieso zum Scheitern verurteilt, weil es ja vor allem darum geht, eine Gesellschaft zu schaffen, die auf Vertrauen, Solidarität und Kooperation aufbaut. Ohne geht es nicht. Mit ist ein bedingungsloses Grundeinkommen eigentlich nur noch Formsache, weil wir dann die gegenwärtige Ungleichheit gar nicht mehr ertragen könnten, sondern sie einfach beheben würden. Aber Vertrauen muss in beide Richtungen gehen, statt dem Reichen die tausend Euro nicht zu gönnen, ihm aber gleichzeitig mit höheren Steuern zu drohen...
Hallo Judith,
Ich nehme gern ein Stück ab. Ich bin Bühnenbildnerin und habe 2016 das Letzte Mal ein Stück gehabt. Liegt vielleicht auch daran, dass ich in dre Altersgruppe agiere, wo viel regisseure mich nicht mehr kennen.... gern unter Angela.R(at)orange.fr und Grundeinkommen wäre das Überleben. Mit zwei Kindern allein und Bühnenbildnerin, das war super hart, auch später. Ich kann keine Miete mehr in Deutschland bezahlen von meiner Erwerbsminderungsrente und habe immer gearbeitet, und Bühnenbildner sein heißt von 8-24 Uhr - ich hab mal ausgerechnet, bei meinem letzten Projekt waren es 2,50€ ungefähr die Stunde. Aber ich liebe diesen Beruf, es ist ein Teil meines Lebens. Toll, dass Du ausreichend Aufträge hast, selbst bei Corona, das scheint dann das Fernsehen zus ein, oder? Liebe Grüße Angela
Bedingungslos heißt bedingungslos. "Alle Menschen sind gleich" ist die zugrundeliegende Idee.
Wenn man anfängt sich zu vergleichen, erschafft man Ungleichheiten. Und legt damit die Basis für Bedingungen. Und damit verlassen wir die Idee des "bedingungslosen" Grundeinkommens. Wollen wir das? Bevor es überhaupt begonnen hat? Bedingungen sind seit tausenden von Jahren üblich, wir sollten beim "bedingungslos" bleiben, sonst erschaffen wir nichts neues. Auch wenn es den reichsten Menschen von ganz Deutschland trifft.
Hallo , ich denke jeder freut sich mal über ein bissel mehr in der Tasche .
Auch ich habe jahrelang nur Mindestlohn verdient , seit zwei Jahren einen guten Job, doch es reicht trotzdem nicht .
Da sind Ausgaben , die vorher nicht bewältigt werden konnten und die ,die noch geleistet werden müssen und somit lebe ich immer noch am Minimum.
Einfach mal nicht aufs Geld schauen , das wäre toll.Wen würde das nicht freuen , mal spontan zu sein und sich was zu gönnen oder Ideen umzuwandeln.
Ich freue mich für jeden , der gewinnt und kann es auch nachvollziehen, wenn jemand was abgibt , der es nicht so nötig hat .
Bleibt gesund
Bedingungsloses Grundeinkommen ist dann ok, wenn es über einen höheren Spitzensteuersatz refinanziert wird (neben zusätzlichen Einkunftsquellen wie Transaktionssteuer, Ausgleichszölle für umweltschädliche Produkte, ggf. Luxus-Mehrwertsteuer von 25% für Produkte über 10.000 Euro).
Für das Alter Geld zurückzulegen, ist dagegen volkswirtschaftlicher Unsinn, da es dem Gedanken des Grundeinkommens zuwiderläuft und dem Wirtschaftskreislauf entzogen wird. Das wird die EZB ohnehin mit Strafzinsen unterlaufen, von einem bevorstehenden Schulden-/Vermögensschnitt zur Refinanzierung der Corona-Schulden mal ganz abgesehen. Wer das Grundeinkommen aktuell nicht nötig hat, kann es gerne in die Soziale Entwicklung investieren. Das hilft dem Geber und dem Nehmer.
Rachels Kommentare: 'Ich könnte eine Pauschalreise für 10.000€ in die Karibik buchen. Das ist aber nicht, was wir gerade wollen. Und mit Blick auf den Klimawandel nicht sinnvoll.' Wenn sie das "gerade nicht will", ist das völlig in Ordnung. Es schließt nicht aus, dass sie es irgendwann doch will und macht. Die 'Klimabegründung', kommt bei mir 'Oberlehrerhaft' an, 'Du musst dich (noch) mehr einschränken, auf jede Freude verzichten, "wegen Klima'' und hinterlässt einen schalen Geschmack.
Ich sehe nicht, dass sich wohlhabende/re Menschen, Politiker oder Prominente einschränken. Sie fahren weiter (viel zu) große Autos (mit Chauffeur, Özdemir, SUVs), predigen für die Massen (teuren, unzuverlässigen, oft unsicheren) ÖPNV, leben in (viel zu) großen Wohnungen und Häusern (Span, Altmeier), während Mieten unbezahlbar werden und wir die weltweit höchsten Strompreise zahlen, sind Vielflieger (Plastikeisbecher Urlaub Katharina Schulze), 'Die Grünen sind die Partei der Vielflieger', 'Regierungsbesuche in den USA-Vier Flugzeuge für fünf Politiker' (Union/SPD), 'Trittin und Künasts Challenger-Brasilien-Flugaffäre' und 'Greta Thunbergs Segeltörn nach New York verursacht mindestens 6 Flüge über den Atlantik (durch ihr Team)'.
Klar kann Rachel auf die Karibik verzichten: Ich verzichte auf äußerst dreckige Kreuzfahrten. Aber ist, was ich sowieso nicht möchte, wirklich ein Verzicht "für das Klima"? Wenn ich weiterhin Smartphones und andere Luxus/Güter und Wegwerfkleidung konsumiere, bei deren Rohstoffab- und Anbau große Umwelt- und Klimaschäden verursacht werden, teilweise mit Kinder- und Sklavenarbeit? Plastikflaschen, Golf spiele (Wasser!), Billig'qual'fleisch. Und immer bedenken, wir sind nur 1% der Weltbevölkerung.
Rachel könnte die Rückzahlung des weitergegebenen Grundeinkommens für weitere Grundeinkommen spenden. Dann "muss sie das nicht auch noch verbrauchen" - was die Frage aufwirft: Muss jemand mit einem so hohem Nettoeinkommen wirklich bei Grundeinkommen teilnehmen?
@Jascha: Aber genau dann ist es nicht mehr bedingungslos. Und das soll es eben sein. Ich kann deine Lage gut verstehen, habe selbst während meines Studiums immer 2 Nebenjobs gehabt, konnte nie was sparen und wenn was kaputt ging oder mein Hund krank war, war das immer gleich mit großen finanziellen und dadurch auch existenziellen Ängsten verbunden. Ich arbeite jetzt seit knapp 5 Jahren in Vollzeit in einer Großstadt, die recht teuer ist. Erst seit ungefähr einem Jahr kann ich wirklich Geld beiseite legen und das verändert mein ganzes Lebensgefühl schon sehr, da jetzt die Waschmaschine kaputt gehen kann ohne, dass ich verzweifle. Dieses Grundsicherheit ist schon sehr schön, denn sie macht einen etwas zufriedener, weil man sich weniger Gedanken um diese Dinge machen muss. Ich verstehe deshalb auch, dass man denkt, es sei ungerecht, wenn Gutverdiener ein Grundeinkommen bekommen und man selbst als armer Student nicht. Aber das ist nicht das Prinzip. In diesem Fall hat es Rachel ja sogar auch zum Teil weitergegeben, also eben nicht nur für sich genutzt. Ich bin auch seit dem Studium Crowdhörnchen und habe seitdem meine Spende gesteigert, weil ich in ein BGE vertraue. Wenn ich nun gewinnen würde, würde ich das Geld auch für soziale Dinge ausgeben. Würde es dauerhaft BGE für alle geben, dann würde ich wohl meine Arbeitszeit reduzieren, damit ich mich mehr ehrenamtlich engagieren kann. Das kann ich mir derzeit noch nicht leisten, vermisse es aber, denn im Studium habe ich es vielseitig getan.
Neid ist aber fehl am Platz, denn man weiß nie, wie auch halbwegs gut oder sehr gut verdienende Leute was positives und nachhaltiges mit Grundeinkommen machen.
Ich finde spätestens ab einem sicheren Verdienst von 3000 Euro Netto, eigentlich sogar weniger, brauch niemand bei dieser Verlosung mitmachen, außer er oder sie gibt das Geld natürlich an eine Person oder eine Hilfsorganisation weiter, die es um einiges nötiger haben.
Ich studiere, muss super viel arbeiten, weil ich keinerlei Unterstützungen bekomme und mir manchmal andere Jobs klären, weil ich durch die Lockdowns nicht immer bei meiner normalen Arbeit, arbeiten kann. Generell wird man als studierender finanziell sehr klein gehalten, wenn man keine Eltern hat die dir deine Miete bezahlen (ich komme leider aus einem Harz Haushalt) oder sogar mehr. Wenn du dir alles selbst finanzierst, darfst nicht mehr als 9000 Euro und Quetsch im Jahr verdienen, sonst musst du es davon versteueren. Das heißt Geld sparen ist sehr schwer. Aber das größte Problem ist eigentlich, dass du im Grunde nur arbeitest, studieren wird zur neben Sache. So wird man nicht fertig.
Deswegen ist es sehr frustrierend zu sehen wenn jemand dann plötzlich mit 5000 € Netto Gehalt so ein Grundeinkommen bekommt, was bei der Person überhaupt keinen Unterschied macht, aber in meinem Falle mein Leben um 180 Grad zum Positiven drehen würde.
Deswegen fände ich es sehr schön zu sehen, wenn ihr wenigstens auch mal (oder sogar nur) Grundeinkommen speziell für finanziell schwache Menschen verlosen würdet.
Es gilt wie immer: Augen extraweit auf bei der Berufswahl (soll natürlich auch Spaß machen!) - Zum Schlusskapital: Spitzensteuersatz finde ich nicht so interessant zur Finanzierung von Sozialleistungen (und als solche könnte man ein Grundeinkommen aufstellen), dann schon eher die Beitragsbemessungsgrenzen für Rente (& GKV) anfassen. Ausserdem ist wohl als (Bundes-)Finanzminister nicht zweckgebundes Geld (aka Steuern) bei Finanztransaktionen o.Ä. zu holen. Kann man also alles re-finanzieren wenn der politische Wille da ist. Achja weils gefragt ist: Würde mich definitiv bei Rachel sehen (wollen?) - mein mittelfristiges Lebensziel ist also: Spaß im Beruf (mit Vorbedingung "gutes" Gehalt) & stabile familiäre Situation.
Es geht mir eher ähnlich wie Judith, mit anderen Tätigkeiten habe ich auch eher ein zusammengebasteltes Einkommen, das eben so reicht und nicht so viel Angst, weil noch ein paar Rücklagen, die Großeltern und Patentanten mir gespart haben, damit das Künstlerkind studieren kann... Wie sie fühle ich mich dennoch nicht arm.
Es ist für mich in Ordnung, ich bin immer noch privilegiert gegenüber vielen anderen Menschen und gleichzeitig spüre ich die Ungerechtigkeit in der Verteilung von Reichtum in unserem Land (und entsprechend auf der Welt), in der Verteilung von (materieller) Anerkennung für verschiedene Arbeit, für mich ist vieles, was ich tue Arbeit, im Sinn von wichtig und ein Beitrag, auch wenn es nicht finanziell gewürdigt wird. Ein Grundeinkommen wäre zum Beispiel dafür ein Ausgleich. Es ist über- über- überfällig, mit höheren Spitzensteuersätzen, einer Vermögensabgabe und anderen Steuermöglichkeiten gesellschaftlichen Spielraum zurückzuholen, der auf sträfliche Weise in die Hand von Einzelnen und von Konzernen gegeben wurde. Die aktuelle Krise wäre eine Chance gewesen, eine Vermögensabgabe und weitere Schritte zu begründen und durchzusetzen. Dass selbst in dieser Situation letztlich keinerlei Anstalten in die Richtung gemacht werden, zeigt, dass bezüglich der Spaltung auf die Politik wenig Hoffnung zu setzen ist. Sie wird von denen dominiert, die nicht teilen wollen, was ihnen nicht zusteht, was sie sich aber unter den Nagel gerissen haben.
Zum ersten Mal habe ich über den Unterschied zwischen "verdienen" und "bekommen" nachgedacht. Gerade vor dem Hintergrund der Corona-Krise ein spannendes und außerordentlich diskussionswürdiges Begriffspaar.
Auch der Begriff "bedingungslos" bereitet mir Schwierigkeiten, wenn ich ihn ins Verhältnis zu "fair" oder "gerecht" setze. "Bedingungslos" stellt die am Existenzminimum lebende Person dem gut verdienenden Vorstand eines Konzerns gleich, aber ist das "fair" bzw. "gerecht"?
Hallo zusammen!
Wie wunderbar, dieses Interview, an dem so deutlich wird, mit welchen Themen und Moralvorstellungen wir unterwegs sind! Vielen Dank dafür!
Ist es unmoralisch, viel Geld zu verdienen? Ich spüre an diesem Aspekt, wie sehr ich mir eine Welt wünsche, in der für alle gesorgt wird, in der niemand arm ist, Mangel leiden muss. Ich bin sehr dankbar, dass ich auch hier Menschen weiß, die in die gleiche Richtung schauen wie ich. Dass diese Vision von einer nährenden Welt in die Wirklichkeit wachsen kann!
Ich danke euch, Judith und Rachel, für die Einblicke in euer Leben! Ich danke euch allen hier für den Wunsch nach Veränderung und die Energie, in die Richtung zu gehen!
Mögen wir alle glücklich, zufrieden und satt leben!
Lisa
Ich finde es sehr wichtig, dass das Grundeinkommen wirklich bedingungslos ist. Unabhängig davon, wie "nötig" man es hat. Sonst sind Teile der Gesellschaft wieder in der Falle, sich als bedürftig auszuweisen. Auch Judith hatte ja das Gefühl am Anfang, dass andere Menschen es nötiger haben.
Das Grundeinkommen wird ja verlost und das gefällt mir. Jeder kann es bekommen, jeder verdient es. Der eine kauft sich vielleicht etwas zu essen davon, jemand anderem ermöglicht es ein neues denken.
Danke für das Interview, danke an Rachel und Judith für ihre sehr persönlichen Antworten.
@Hermann Ich verstehe deinen Zwiespalt. Und ich denke, aber dass wenn Gutverdiener bedingungslos auch Grundeinkommen bekommen, es etwas auslöst in Ihnen. Man kann es natürlich weitergeben, oder merken, dass es nicht alles hart verdientes Geld ist, sondern eines, mit dem man Projekte realisieren kann, die nur für einen selbst sind, für die Freude und die eigene Weiterentwicklung z.B.
Hallo ich kann mich eher mit Judiths Situation vergleichen. Ich bin/war selbständiger Handwerker mit großem Hang zu gestalterischen künstlerischem Tätig sein. Mein Einkommen bewegte sich auf ihrem Niveau. Oft mit großem Frust trotz vieler Arbeit doch wenig zu "verdienen". So habe ich meine Preise erhöht und mich selbst mehr wertgeschätzt was mir gut getan hat und ich weniger Arbeiten musste. Nach einem schweren Arbeitsunfall beschließe ich gerade mich um meine Kunst zu kümmern und damit anderen und mir damit etwas zu geben was halt meine Fähigkeiten ausmacht. Ja und da käme das bedingungslose Grundeinkommen gerade Recht - 😉aber auch ohne Gewinn glaube ich daß ich das mich das Leben gut ernährt weil ich die Erfahrung gemacht habe das es immer belohnt wird wenn ich mich um das kümmere was mir am Herzen liegt. Aber ich finde es eine super Idee einfach jedem Menschen das Grundeinkommen zu zugestehen weil es einfach so viel in Bewegung bringt an Möglichkeiten Perspektiven neuen Überlegungen . Liebe Grüße Wolfgang PS ich fand das Interview sehr gut
Ich bin da in einem Zwiespalt.
Grundsätzlich gönne ich jedem das er dieses Grundeinkommen bekommt.
Doch stelle ich mir jetzt die Frage, ist da die moralische Komponente gegeben.
Ich persönlich würde bei einem Nettogehalt ab einer bestimmten Höhe, nicht mehr teilnehmen, sondern unterstützen.
Das Projekt ist eben darauf ausgelegt das Jeder dieses Grundeinkommen ohne Bedingungen bekommt.
Trotzdem werfe ich die Frage in den Raum "ist es moralisch richtig"?
Dadurch das jemand mit einem sehr hohen Einkommen gewinnt, hat ein anderer, der das Geld eher braucht diese Chance nicht.