Liebe Alle!
Wenn ich meinen Freund*innen und Verwandten in letzter Zeit erzähle, was ich gerade alles tue, kommt oft als Antwort: “Wie bekommst du das denn alles unter einen Hut? Und dann auch noch – und das freiwillig – ein Praktikum: Warum denn das?” Weil ich möchte!
So macht Arbeit Spaß
Ja! Es ist einfach morgens aufzustehen, wenn ich Lust auf die Arbeit habe, die im Laufe des Tages auf mich zukommt. Und ja! Es ist viel zu tun. Aber es ist eher Abwechslung als Arbeit. So fühlt es sich an. Das liegt auch daran, dass ich viel Freiheit habe, mein Praktikum zu gestalten: Es lässt sich viel besser arbeiten, wenn ich weiß, dass ich - ohne Rechtfertigung - auch einfach mal früher gehen kann und dafür morgen länger mache. Und ja! Es ist toll und großartig, wenn ich selbständig meine Aufgaben, mein Arbeitstempo und meine Stressbelastung bestimmen kann.
Die ersten Eindrücke von meinen Kolleg*innen und der Art und Weise, wie hier gearbeitet wird, haben sich mittlerweile gefestigt. Wirklich schön, dass es bei uns kein ‘von oben’, sondern – wenn überhaupt – ein nettes, ehrliches und konstruktives ‘von der Seite’ gibt.
Ich arbeite gerade daran, dass unser Livestream – und vor allem der Ton – das nächste mal gut läuft. Und auf unserer neuen Webseite werden unsere Gewinnenden eine neue tolle Darstellung bekommen. Dafür suche ich gerade eine*n richtig gute*n Fotograf*in. Auch habe ich schon bei Medienprojekten mitgeholfen und mich mit verschiedenen wissenschaftlichen Studien zu unserem Lieblingsthema beschäftigt. Ich unterstütze das Team so gut es geht bei Social Media Angelegenheiten – einige von euch standen bestimmt schon mit mir im Kontakt. Und bald gibt es mein erstes eigenes Videoprojekt, das ich gerade vorbereite.
Ich bin super motiviert und mache mehr, als wenn ich die Aufgaben irgendwo von oben bekommen würde und ohne jede Erläuterung wozu-das-denn-gut-sein-soll abarbeiten sollte. Natürlich will ich Hilfe jeglicher Art – vertraut mir, die brauche ich hier jeden Tag, immer wieder. Aber ich möchte doch nicht unterrichtet werden. Denn Frontalunterricht hat bei mir noch nie sonderlich große Leistungen hervorbringen können. Das steht fest.
Motiviert durch Selbstbestimmung und Vertrauen
Disziplin und Angst machen nicht produktiv, besser oder schlauer. Zwänge und Ängste machen krank und fördern antisoziales Verhalten. Es scheint mir, als hätten wir in unserer Gesellschaft nicht ein Mangel an Disziplin, sondern an gegenseitigem Vertrauen: Wie kann es sonst sein, dass bei der von uns in Auftrag gegebenen Studie lediglich 8 % der Befragten angeben, sie würden aufhören zu arbeiten, wenn sie ein Grundeinkommen ausbezahlt bekämen? Gleichzeitig gehen jedoch 50 % der selben Studienteilnehmer*innen davon aus, dass __die Anderen __aufhören zu arbeiten, sollten diese Grundeinkommen beziehen. Das ist Ausdruck unser Ellbogengesellschaft, die unsere Arbeits-, Wohn- und Lebensverhältnisse bestimmt: ein Gegeneinander und kein Miteinander!
Stellt euch einfach anstelle des klar hierarchisierten Frontalunterrichts einen Stuhlkreis in der Schulklasse vor, in dem Schüler*innen und Lehrer*innen gemeinsam, gleichermaßen und auf einer Höhe sitzen. Sie lernen miteinander, nicht gegeneinander. Bei Mein Grundeinkommen ist das schon so ähnlich. Wir sind quasi ein Montessori-Arbeitsplatz. Wir müssen nicht, wir wollen. Und das funktioniert meiner Meinung nach ganz gut…
Und das Beste von allem ist: Ich werde ernst genommen und ich fühle mich so richtig krass doll wohl mit meinen großartigen Kolleg*innen! Bei meinem Praktikum bei Mein Grundeinkommen verspüre ich weder Druck, Ängste, noch Rechtfertigungszwänge.
Ich wünsche euch allen mehr davon: mehr Miteinander, mehr Freiheit, mehr Möglichkeiten; weniger Ängste und weniger Zwänge. Weniger müssen und mehr wollen. Vor allem wünsche ich euch eine Sache, die euch mit Sicherheit bei all dem helfen würde: ein Grundeinkommen!