Abstiegsangst statt Vorfreude: Mehr als die Hälfte der Deutschen kann sich Weihnachten nicht mehr so leisten wie sonst. Spätestens jetzt haben wir alle bedingungslose Sicherheit auf dem Wunschzettel, oder?! Volker fragt sich, warum leider das Gegenteil stimmt – und wie wir das ändern können.
Auf den ersten Blick scheint alles wie immer: In den Geschäften quellen die Regale über vor teuren Geschenkideen. Im Fernsehen jagt eine Werbung mit "Black Friday"-Angeboten die nächste. Der vorweihnachtliche Kaufrausch ist wie jedes Jahr in vollem Gange. Oder?!
Die Krise zeigt sich erst auf den zweiten Blick. Aber sie ist da. Man bemerkt sie bei den Menschen, die auf dem Weihnachtsmarkt "heute mal nicht" mittrinken, weil sie sich keinen Glühwein für fünf Euro leisten können. Oder an den Menschen, die im Einkaufszentrum lange vor dem Regal mit dem Kinderspielzeug stehen, aber doch nichts kaufen.
Vor allem zeigt sich die Krise aber bei den Menschen, die wir gar nicht mehr sehen, weder auf dem Weihnachtsmarkt noch im Einkaufszentrum. Die sich ganz zurückziehen aus allen Ritualen der Vorweihnachtszeit, die Geld kosten. Es sind viele, so viele wie noch nie.
Die Scham, über die eigene Existenzangst zu sprechen
Acht von einhundert Menschen werden in Deutschland dieses Jahr ganz darauf verzichten, Geschenke für ihre Liebsten zu kaufen. 43 von einhundert Menschen werden "deutlich weniger" oder zumindest "etwas weniger" Geld für Geschenke ausgeben. Jede*r Fünfte wird dieses Jahr auf einen Weihnachtsbaum verzichten – oder einen kleineren kaufen.
Das ist die bittere vorweihnachtliche Realität: Mehr als die Hälfte der Menschen in unserem Land können sich Weihnachten nicht mehr so leisten wie früher. Nicht einmal jede*r Vierte kann so weitermachen, als wäre nichts.
Die Zahlen stammen aus zwei Umfragen im Oktober und November. Sie sind repräsentativ für uns alle – und trotzdem kann man davon ausgehen, dass tatsächlich noch mehr Menschen im Moment akute Geldsorgen plagen – sie es aber nicht zugeben, wenn Meinungsforscher*innen sie danach fragen.
Denn die Scham, offen über die eigene Existenzangst zu sprechen, begegnet uns bei unserer Arbeit immer wieder. Neu ist, dass diese Scham in der aktuellen Krise sogar zunimmt. Aus zwei Gründen, glaube ich.
Unser Leben ist so teuer wie nie! Bis Weihnachten schauen wir darauf, wie die Krise uns und das Fest belastet – und was ein Grundeinkommen für alle daran ändern könnte.
Der erste Grund ist die würdelose Debatte, die in den letzten Wochen um das Bürgergeld tobte. Alle Menschen, die Hartz IV beziehen, werden in diesen Tagen wieder – zwischen den Zeilen oder ganz unverblümt – als von Natur aus faul abgestempelt. Denen könne man nicht trauen. Die müsse man durch die Drohung mit Sanktionen zur Leistung zwingen.
Der zweite Grund ist, dass plötzlich auch Menschen von den explodierenden Kosten für Essen, Wohnen und Leben betroffen sind, für die Existenzängste ganz neu sind. Zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung breitet sich die Sorge, das alles nicht mehr stemmen zu können, bis tief in eine finanzielle Mittelschicht aus, die mit dem unbekannten Gefühl nicht recht umzugehen weiß.
Für sie war es früher leicht, sich von denen abzugrenzen, die arm waren. Plötzlich sitzt man, zumindest gefühlt, im selben Boot. Aber sich das eingestehen oder sogar öffentlich darüber reden? Lieber nicht.
Die Inflation frisst das Bürgergeld auf
Jetzt ist das Bürgergeld – oder das, was von der Ursprungsidee übrig geblieben ist – beschlossene Sache. Von der Erhöhung des Regelbedarfs um 53 Euro pro alleinstehendem Erwachsenen wird sich niemand Geschenke für die Liebsten leisten können: Sie tritt sowieso erst im Januar in Kraft – und ist bis dahin längst von der Inflation oder der Stromrechnung aufgefressen.
Genauso verheerend ist aber die Botschaft, die die Sozialreform und die zynische Debatte darüber mitten in der Kostenkrise aussenden: "Pass bloß auf, dass du niemals in finanzielle Not gerätst! Wenn doch, bist du vermutlich selbst Schuld. Und das werden wir dich spüren lassen – Inflation hin oder her!"
Für alle, die schon einmal auf Hartz IV angewiesen waren oder sind, ist diese Abwertung nichts Neues. Sie haben in der Debatte – mit wenigen großartigen Ausnahmen – noch immer kaum eine Stimme. Neu ist sie aber für alle, die im Moment zum ersten Mal selbst Angst davor bekommen, vielleicht bald zu den Abgewerteten zu gehören. Die finanzielle Mittelschicht – die durchaus eine Stimme in der Debatte hätte. Verändert das was?
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Leider nein! Wir überwinden die Stigmatisierung von Menschen in Armut nicht einmal jetzt, wenn mehr als die Hälfte der Deutschen sich selbst weniger Weihnachten leisten können, weil sie Geldsorgen haben. Es findet keine Solidarisierung statt, obwohl man doch im selben Boot sitzt – oder bald sitzen könnte.
Stattdessen passiert eher das Gegenteil: verdrängen, ignorieren oder sogar die Stigmatisierung zementieren. Dieselben Mehrheiten, die gerade zum ersten Mal selbst Existenzängste spüren, befürworten in Umfragen das Zurechtstutzen des Existenzminimums Anderer durch Sanktionen. Mir fällt es schwer, mit diesem Wissen in vorweihnachtliche Stimmung zu kommen.
Gerechtigkeitsdebatten unterm Weihnachtsbaum
Einen Hoffnungsschimmer habe ich aber noch: Vielleicht liegt es ja gar nicht an mangelndem Interesse der gesellschaftlichen Mitte an echter sozialer Gerechtigkeit für alle – sondern daran, dass alle politisch diskutierten Vorschläge bisher einfach schlecht waren?
Auch wenn das Bürgergeld gegenüber dem würdelosen Hartz IV-System ein minimaler Fortschritt ist – bei Menschen, die sich in diesen Tagen nur theoretisch ausmalen müssen, wie ihr Leben mit Bürgergeld aussähe, löst es natürlich nach wie vor eher den Reflex aus, sich so weit wie möglich davon abzugrenzen.
Damit sich die passiven Sorgen der breiten Mehrheit jetzt zu einer aktiven Forderung nach einer sozialen Absicherung entwickeln können, die man sich im Fall der Fälle auch für sich selbst vorstellen kann – ohne dabei Scham und Angst vor der Armutsfalle zu empfinden – braucht es andere Lösungen.
Immer am Puls der Debatte – mit unserem Newsletter zum Grundeinkommen!
Stellen wir uns vor, wie anders wir auf die Energie- und Kostenkrise blicken würden, wenn wir alle denselben Anspruch auf eine bedingungslose Grundsicherung hätten, die existenzsichernd und ohne Bedürftigkeitsprüfung daherkäme.
Noch besser: Reden wir über diese Vorstellung! Mit Freund*innen auf dem Weihnachtsmarkt. Bei der Weihnachtsfeier mit Kolleg*innen. Bei der Bescherung vor dem Weihnachtsbaum.
Damit wir auch in Krisenzeiten nie wieder dazusagen müssen: Vorausgesetzt, wir können uns einen Weihnachtsbaum und eine Bescherung leisten...
Wenn du einen Anlass für eine Gerechtigkeitsdebatte an Weihnachten – oder einfach ein sinnvolles Geschenk suchst, probiere unsere Gutscheine aus. Damit verschenkst du ein Jahr lang die Chance auf ein Bedingungsloses Grundeinkommen.
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Sind Kostenkrise und Bürgergeld-Blamage ein Geschenk für die Gerechtigkeitsdebatte? Leider ja, denn sie werden die soziale Schere weiter öffnen und die Geschwindigkeit mit der das geschieht sogar noch erhöhen. Mir wäre es zwar lieber, man müsste diese Debatten nicht führen, aber fürs erste bleibt nichts anderes übrig. Die Parteiführungen von ganz links bis ganz rechts sind sich (zwar aus unterschiedlichlichen Beweggründen), aber in der Sache darüber einig, dass man diese kaputten, nachweislich gescheiterten, hoch umstrittenen und in keinster Weise mehr zukunftsfähigen Systeme gerne weiterlaufen lassen möchte. Die unappetitliche Debatte um dieses sog. Bürgergeld hat lediglich aufgezeigt, wie verrottet bestimmte politische Akteure ethisch-moralisch bereits sind. Bis man das alles aufbrechen kann ist noch ein Stück Weg zu gehen.
Weihnachten? Ja, wenn man sich den Trubel so anschaut könnte man meinen, 80 Millionen lassen gerade die Kreditkarten rauchen als gäbe es kein Morgen. Aber der Eindruck täuscht natürlich gewaltig. Armut wird in reichen Ländern immer so gut es geht versteckt und von den Verantwortlichen totgeschwiegen, denn sie ist gerade dort für die Politik immer der wunde Punkt, bei dem man ihr Versagen unterstellen kann. Wir gehen in Richtung der 20 Prozent und das ist erschütternd.
Der Konsumterror ist ehrlicherweise eine Medaille mit zwei Seiten. Auf der einen Seite ist es natürlich aus vielerlei Gründen völliger Irrsinn, auf der anderen jedoch lebt Marktwirtschaft davon, dass sich jede Menge Menschen jede Menge Dinge kaufen, die sie gar nicht brauchen. Und davon bestreiten wiederum viele Menschen - gerade im Handel - ihren Lebensunterhalt. Da gibts also leider keinen Königsweg.
Liebes Grundeinkommensteam und Mitdiskutant:innen: Ob ihr nun Atheisten seid, oder die Krippe von Bethlehem im Maßstab eins zu eins mit lebenden Darstellern im Wohnzimmer stehen habt - lasst es euch gut ergehen und kommt gesund ins neue Jahr. Liebe Grüsse...
Servus Volker und servus Andreas,
erstmal danke ich für den sehr aufschlussreichen Artikel!
Eines steht fest:
Bei mir fällt Weihnachten in keinster Weise aus!!!
Denn es geht ja schließlich um die Geburt von Jesus Christus, dem Sohn Gottes!
Und Gott ist allgegenwärtig! Genauso wie Jesus Christus und dem Heiligen Geist!
Gott kommt zu uns Menschen!
Gott hat mir auch geholfen, aus dem demütigenden H4 endgültig rauszukommen, wo ich von 2005 bis 2012 drinnengewesen bin! Die schlimmste Zeit meines Lebens! Deswegen habe ich für das sogannte "Bürgergeld" nicht mal ein müdes Lächeln übrig!
Als ich aus H4 draußen war, hatte ich Gott erstmal dafür gedankt, dass ich da raus bin und ihn auch gleichzeitig darum gebeten, nie wieder in H4 und AL 1 zu kommen! Und dieser Wunsch hält bis heute an! Gott hat mir eine sehr gute Festanstellung gebracht, wo ich bis zur Rente bleiben kann! Das ist ein Geschenk!
Das Grundeinkommen wird irgendwann da sein! Ich weiß nicht, ob ich das miterleben werde, aber wichtig ist, dass es da sein wird! Für die nachfolgenden Generationen!
Das Team von Mein Grundeinkommen leistet sehr gute und sehr wertvolle Vorarbeit dafür!
Ich wünsche Euch eine von Gott gesegnete Adventszeit sowie von Gott gesegnete Weihnachten und alles Gute.
Danke Volker für deine Gedanken!
Ich halte es für eine gute Frage wie, ob und warum wir gut durch den Advent und an Weihnachten vorbei kommen können.
Wie letztes Jahr auch lebe ich mit meinen Kindern und meiner Frau von einem halben Gehalt (Und nein, nicht von einem halben Managergehalt).
Wir kommen mit viel Sparsamenkeit und einigen mittelgroßen Wundern ganz gut zurecht.
Ein Grundeinkommen würde uns extrem viel helfen und je nachdem was angesetzt wird, würde es unser monatliches Einkommen mehr als verdoppeln. Ich denke also: Ja, uns und vielen anderen würde das sicher eine große finanzielle Hilfe sein.
Ich schaue dieses Jahr wieder auf dieses kleine Baby, dessen Geburt wir an Weihnachten feiern.
Er und seine Eltern mussten ihr Zuhause verlassen und kamen für eine Zeit in einem Stall unter. Kurz danach sind sie in ein anderes Land geflohen und das Leben ging ählich schwierig weiter. Schon als kleines Kind aber auch später in seinem Leben hat Jesus erfahren und erlebt wie das Leben ist. Er hat die harte Realität gelebt.
Er, von dem ich glaube, dass er tatsächlich Gott ist, weiß wie es mir geht. Er hat sogar deutlich schwierigere Zeiten durch gemacht.
Er kam auf diese Erde um mir und um dir zu sagen: Ich liebe dich! Ich freue mich an dir und ich möchte Zeit mit dir verbringen! Du bist mir so wichtig, dass ich alles aufgegeben habe um für dich greifbar zu werden.
Und dieser Jesus ist ein Gebet entfernt, egal wie tief wir in ökonmischer, ökologischer oder sozialer Not stecken.
Ich wünsche dir, dass du diesem Jesus an diesen Weihnachten begegnest. Er würde sich auch drüber freuen, dass weiß ich ;-)
"... einigen mittelgroßen Wundern ..." Ja. Sie haben recht. Es braucht Wunder. Für sehr viele hier. Aber, ich bin mir ganz sicher, diese fallen nicht vom Himmel. Diese müssen wir selber schaffen / erschaffen. " ... Uns hilft kein Gott diese Wellt zu erhalten ..." heißt es in einem bekannten Lied. Wenn WIR die Werke der Wunder nicht selbst tun, tut es niemand. So sehe ich das.
Danke Ataxerxe, dass Sie ihre Gedanken mit mir teilen!
Ich gebe ihnen recht, das wir Menschen entscheidend in Wunder involviert sind.
Meine Erfahrung zeigt allerdings doch auch, dass Wunder weiter über das hinaus gehen, was ich gerade als Mensch bewirken kann. Ich habe einen Beitrag, bin aber auf den Beitrag Gottes angewiesen. Der lässt sich natürlich nicht aus eigener Kraft erzeugen und ist sicher nicht limitiert auf gewisse Personengruppen aber meines erachtens sehr erstrebenswert und vielleicht auch manchmal herauszufordern und zu erbitten.
Und ein weiterer Gedanke von mir. Sollte es keinen Gott geben und wir sind einfach nur die zufällige Entwicklung von nicht gesteuerten Prozessen im Universum, dann sollte die Frage gestellt werden ob wir überhaupt rettenswert sind.
Hätte ich die pers. Telefonnrn. der Minister Heil, Lindner, Buschmann o. MiniPrä. Söder und des Herrn Merz - ich täte sie alle um die Bescherungszeit persönlich anrufen, um ihnen eine ungetrübte Weihnacht zu wünschen - so ungetrübt, wie die Vorfreude auf die soz. Wohltaten ist, mit denen die "Ampel" und die Oppositon die Armut im Lande künftig bekämpfen wollen. Bes. Dank würde ich dabei den U-Parteien zum Ausdruck bringen, die verhindert haben, dass die Bäume verschwenderisch in den Himmel wachsen sowie den Mitgliedern der Ampel, die uns diesen histor. Moment mit mehr Kontrolle versüßen. Denn nur wer die ewig schwelende Angst zu schätzen weiß, morgen schon sanktioniert werden zu können, wird höchstmotiviert seine eigene Haut zu Markte tragen und seine Individualität brav vom Fallmanager auf ein Minimum zurechtstutzen lassen. - Wer die Kostbarkeiten der Tafeln nicht zu schätzen weiß, wer nie die durchblutungsfördernde Eigenschaft kalten Wassers beim Duschen genossen hat, wer sich zu fein ist, mal eine Decke und eine Strickjacke mehr in der Whg anzuziehen und zur Vermeidung von Schimmel im Wohnraum, stetig die Fenster offen und die Hzg zugedreht zu lassen, wer nicht bereit ist früh zu Bett zu gehen, mangels Tageslicht und abgestellten Stroms, der weiß einfach nicht wie großartig der Kompromiss ist, den uns die "Ampel" in der Vorweihnachtszeit beschert hat. - Den oben genannten Pers. danke ich aus vollem Herzen dafür, dass sie es geschafft haben, der AfD den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem sie deren Positionen besetzt haben. Kurzer Blinker nach rechts und schon ist die Demokratie gerettet. Dieser selbstlose Einsatz gegen eine soziale Hängematte - grandios! Den Entzug des unsinnigen Vertrauensvorschusses, gegen angeblich Armutsbetroffene - formidabel! Den Sumpf von ehrenamtl. Helfern die es schaffen, die faule Brut trotz kleingerechneter Bedarfe und Kürzungen des Existenzminimums unter Dasselbe, weiter am Leben zu halten, schafft Ihr auch noch. Halejuja!
Die o. g. Damen und Herren bzw. die ganzen Parteien haben nicht das geringste Interessen daran, die ganzen demütigenden Missstände aus dem Weg zu räumen. Ganz nach dem Motto: Hauptsache, uns geht es gut!
Die Bedürfnisse der Bevölkerung interessieren uns nicht das geringste. So schaut es bei den Damen und Herren Politikerinnen und Politiker aus!
Ein Armutszeugnis! Wir sollten die gesamte Politik mit den ganzen Parteien sowie den ganzen Politikerinnen und Politiker endgültig abschaffen! Die sind alle so überflüssig wie eine Gefriertruhe im ewigen Eis!
Tag Leute. Bitte versteht mich nicht falsch... Teil 1
Von Eurer Grundidee des BGE und wie Ihr versucht es vehement und äusserst entschlossen durch Eure Verlosungen zu promoten bin ich nach wie vor hell auf begeistert und finde es einfach nur grossartig was Ihr macht und dass ich bislang nicht zu den Gewinnern zählte macht mir inzwischen längst nicht mehr so viel aus wie zu jener Zeit als ich mich damals (als selbst betroffener H4-Aufstocker) erstmalig bei Euch angemeldet hatte. Sollte ich jemals innerhalb der nächsten 10 Jahre widererwarten doch noch gewinnen würde ich heutzutage wahrscheinlich sogar die Hälfte davon Euch wieder in Form von Speneden zurückfliessen lassen, da ich seinerzeit irgendwann einfach mordsmässiges Glück im Unglück gehabt hatte, um aus jener vertrackten H4-Situation herauszukommen, wenngleich es definitiv kein Leichtes für mich war. Kurze anonyme Beschreibung der damaligen Situation bis heute. Arbeitete damals schon bei dem gleichen durchaus renomierten Arbeitgeber, welcher jedoch fragwürdige Taktiken anwandte, da ich dort nicht fest angestellt war aber auch nicht gänzlich freiberuflich. Somit wurde ich damals immer nur pro Einsatztag bezahlt und zu bestimmten Zeiten im Jahr entsprechend miserabel bei teilweise nur einer Hand voll Arbeitstage pro Monat (nicht ausreichend um alles stemmen zu können). Letzten Endes bin ich aus jener H4-Sch... nur dadurch wieder 'rausgekommen, dass ich mich gegen meinen Arbeitgeber auf eine Festanstellung einklagen musste, was mir schliesslich gelang. Seitdem bin ich dort fest angestellt, habe unter anderem daher glücklicherweise derzeit ein gutes Auskommen mit meinem Einkommen und kann heutzutage sogar immer noch monatlich etwas ansparen, da ich insgesamt auch heute kaum auf grösserem Fuß lebe als damals...
Teil 2:
Rückwirkend betrachtet hat meine damalige H4-Situation in mir seitdem an sich eher leichte "Rache-Gelüste" in Richtung zivilem Ungehorsam ausgelöst in etwa nach dem Motto: nie wieder H4, und obendrauf sollte ich womöglich bald sogar das Land verlassen, um der mich ansonsten ebenfalls betreffenden Altersarmut zu entkommen, damit ich bei Renteneintritt nicht einmal ansatzweise nochmals in die fragwürdige Verlegenheit käme, dem Staat auf der Tasche liegen zu müssen. Gut 10 Jahre bleiben mir noch, um jenen meinen tunnelvisionären "Plan B" durch meinen minimalistischen Lebenstil (hoffentlich) in die Tat umsetzen zu können und in ein in meinen Augen besseres "sogenanntes Entwicklungsland" auszuwandern, wo ich mit meiner bescheidenen Rente einen würdigen Lebensabend verbringen könnte, was natürlich auch den dortigen Bewohnern so human wie möglich zu Gute kommen sollte also "Win-Win auf zwei Seiten" im Idealfall.
Aber zurück zu meiner eigentlichen pessimistischen Beobachtung der Gesamtsituation in unserem Land: Meine persönliche gewagte These lautet, dass es der Politik niemals darum ging, wie ein etwaiges BGE gegenzufinanzieren sei (das Argument war möglicherweise immer nur vorgeschoben), sondern darum dass es einfach nicht "anginge", wenn plötzlich alle Menschen keine (Existens-)Ängste mehr hätten, weil sie dadurch seitens der Politik vermutlich nicht mehr kontrollierbar wären. Und jene These erscheint mir nach dem wie die Diskussion über das Bürgergeld abgelaufen ist nicht mehr allzuweit hergeholt zu sein, was ich persönlich sehr bedauere, da ich nie vergessen hatte, wie dreckig es auch mir schon mal erging und wie herabwürdigend auch ich damals vom System behandelt worden bin. Meines Erachtens hat die Politik jenes kleine "Zeitfenster" vor ca. 4 Jahren als ein BGE eventuell noch hätte Wirklichkeit werden können wissendlich und mutwillig verstreichen lassen, um es jetzt erst recht endgültig abschmettern zu können (gerade unter Begründung der Inflation), leider...
132€ pro Monat zur Verfügung zu haben, nach Abzug aller, und wirklich nur nötigsten Festkosten, als Dauer-Energiesparer mit einem geheizten Raum in einem 200 Jahre alten Mini-Haus, während die Tafel kaum noch für mehr als 2 Tage Nahrung reicht. Das ist keine "spannende Herausforderung", sondern deprimierender Stress. Mit Vorfreude auf den Augenblick zugehen, an dem man etwas geschenkt bekommt und nichts zurück schenken kann, das Lächeln und die Dankbarkeit üben, um über die Ungerechtigkeit hinwegzublicken.
Sie haben recht Weihnachten fällt bei mir aus warum wegen Hartz 4 ist doch klar seit ca. 4 Jahren versuch ich aus diesem System rauszukommen leider ohne Erfolg.
Das ist Armut per Gesetz deswegen versuche ich alle möglichen Dinge ich mache 2 Euro jobs auch das Geld reicht unter diesen Umständen nicht aus dem Hartz 4 rauszukommen weil es eben zu wenig Geld ist diese 2 Euro jobs sind Maßnahmen vom Arbeitsamt damit kann man sich vielleicht gerade mal 2 bis 3 Tüten Einkauf leisten das wärs bis Ende des Monats geht die Pleitewelle weiter und es wird noch viel schlimmer bald gibt's nichts mehr zu essen!!!!
Dann muss ich halt hungern. Traurig aber wahr.
Seit einiger Zeit möchte ich Bedingungsloses Grundeinkommen gewinnen um dann es zu schaffen aus diesem Hartz 4 System wegzukommen aber obwohl ich immer mitspiele gewinnen tun andere zu meinem bedauern ich denke Glück haben immer die anderen ich einfach nicht.
Das bedingungslose Grundeinkommen würde mich retten ja das stimmt es würde alles Leid endgültig beenden
Ich glaube dann endlich wieder an die Zukunft eine gewisse Lebensqualität würde dann unter Umständen einkehren bei mir.
Deswegen werde ich trotzdem weiterhin versuchen mitzumachen und doch dran zu glauben das ich endlich das Bedingungslose Grundeinkommen zu gewinnen.
Sollte endlich mal jemand wie ich gewinnen dann wäre es auch mal endlich jemand der es nötig hat um aus diesem Armutssystem rauszukommen. Es wäre mein größter Wunsch
zu Weihnachten da ich mir sonst eh nichts wünschen kann mit Hart4 wie auch. 😢
Vielleicht kommt das Glück endlich mal zu einem der leidet.
Ansonsten finde ich das Bedingungslose Grundeinkommen einfach als eine Chance weiterzukommen vieles besser zu machen für jeden einzelnen eine alternative.
Das wäre sogar für jemanden wie mich eine Erlösung vom Hartz 4 sogar endgültig abzuspringen vom Armutsgesetz.
Trotzdem allen im Team Bedingungslose Grundeinkommen
Fröhliche Weihnachten
Hallo Catslove,
vielen Dank für deine Offenheit und das Teilen deiner Erfahrungen!
Dass du bisher noch nicht bei unserer Verlosung gewonnen hast, ist leider nicht weiter verwunderlich. Es liegt daran, dass wir inzwischen rund 1,2 Millionen Teilnehmer*innen pro Verlosung haben. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, mit Lostrommel und Glücksrad ausgelost zu werden, liegt bei ca. 1 zu 1,2 Millionen pro Ziehung. Das ist zwar immer noch deutlich höher als die Gewinnchance auf einen Sechser im Lotto, aber etwas Glück gehört leider dennoch zu einem Gewinn dazu.
Als Verein ist unsere Vision eine gerechte und krisenfeste Welt, in der alle Menschen selbstbestimmt leben können. Wir glauben, dass das Bedingungslose Grundeinkommen ein Instrument sein könnte, mit dem diese Vision Wirklichkeit werden kann. Unsere Verlosung ist nur ein erster Schritt auf dem Weg dorthin. Damit machen wir die Idee bekannter und ermöglichen ein paar wenigen Glücklichen erste Erfahrungen mit einem Grundeinkommen. Aus den Erfahrungen mit unseren Gewinner*innen haben wir viel gelernt. Damit die Debatte um das Grundeinkommen endlich sachlich geführt werden kann, überprüfen wir unsere Annahmen über die Wirkung von Grundeinkommen seit 2021 auch wissenschaftlich in unserem Pilotprojekt Grundeinkommen. Sollten die Ergebnisse dieser Studie positiv ausfallen, können wir unseren Einfluss auf politische Entscheider*innen verstärken, sodass hoffentlich auch du bald von einem Bedingungslosen Grundeinkommen für alle profitieren kannst.
Hallo Catslove, ich kann deine Situation gut nachempfinden. Es ist schwer mit so wenig Geld durch den Monat zu kommen. Diese 2 Euro Jobs sind zwar oft sinnvoll aber insgesamt ist man damit auch nur prekär beschäftigt. Und Jobangebote wenn man vielleicht nicht so gut ausgebildet ist sind oft auch eine Unverschämtheit und verbessern die Situation meist nicht wesentlich. Im Gegenteil, dann ist man womöglich Vollzeit beschäftigt und es reicht trotzdem nicht.
Ein Ausweg ? Ist schwer. Wenn man Interesse hat nochmal Umzuschulen, evtl. Chancen sieht in einem Bereich zu arbeiten der einem Spaß macht, ok.
Nur leider sind die Arbeitsrahmenbedingungen oft so das selbst die eigentlich geliebte Arbeit auf Dauer keinen Spaß macht oder sogar krank.
Das zu tun was einem entspricht, wofür man sich begeistern kann, sich dort nützlich machen wo man gern möchte, das geht mit einem BGE. Da spielt das Geld dann nicht mehr die erste Geige.
Man kann narürlich versuchen auch mit ALG ein bescheidenes selbstbestimmtes Leben zu führen, wenn man etwas hinzuverdient. Ehrenamtspauschalen, Aufwandsentschädigungen bei gemeinnützigen Tätigkeiten. Schwarzarbeit ? Nein das ist verboten :) Ein Hobby was ein bisschen was einbringt ?
Ein bisschen kreativ sein ? Künstler werden ? Irgendwie gehts und muss es ja auch weitergehen. Man darf nicht den Mut verlieren und sich nicht klein machen lassen. Ich sag immer, man IST jemand auch ohne Geld. Man ist etwas wert als Mensch auch wenn man nichts materielles hat. Leider steht das bei uns nur im Grundgesetz und ist keine gesellschaftliche Realität.
Ein Wirtschafts- und Steuersystem, das Arbeit durch Abgaben höher als das Geschäft
mit Finanzprodukten belastet, ist fortlaufend darauf angewiesen, zusätzliche
Einkommensmöglichkeiten zu erschließen. Wenn das ständig zu Lasten derjenigen
geschieht, denen zu einer selbstbestimmten Lebensgestaltung immer weniger Spielraum bleibt, ist ein Kollaps absehbar. Dauerhafte und stabile Beziehungen im Verhältnis Konsument(wie Clarissa aus ihren Erfahrungen im Hinblick auf Kleingewerbetreibende beispielhaft beschreibt) bleiben mit ungewissen Einkommen unerreichbar. Angst ist ein bewährtes Mittel der Politikgestaltung, um Menschen in ständiger Abhängigkeit zu halten. Ihnen Arbeitsunwilligkeit, Unfähigkeit, unsolidarisches und unsoziales Verhalten unterstellen,
dient lediglich dazu, die Konkurrenz jede(r) gegen jede(r) anzuheizen, sprich sich gegeneinander ausspielen zu lassen. Die Gewinner dieser abstrusen Situation sind eine verschwindend kleine Minderheit, die, wie Blicke auf die Wirtschafts- und Sozialgeschichte belegen, es stets versteht, wirkungsvoll ihre Interessen als die der breiten Allgemeinheit auszugeben. Die Alltagswirklichkeit mutwillig verkennen und verdrängen ist keine Lösung. Und Pluralismus, lediglich auf Meinung und Haltung beschränken, kann gesellschaftliche Entwicklung nicht befördern, wenn pluralistische
Modelle für die Wirtschaft aus dem öffentlichen Diskussionsprozeß ausgespart sind.
Ein Bündnis von Verbrauchern, Erzeugern(Produzenten) und Händlern, das auf Vertrauen und Verlässlichkeit gründet und nicht auf kurzfristigen Renditeerwartungen, wäre jetzt sehr nachdenkenswert. Michael
Stimmt. Aber wie Sie ja selbst schon sagen: "Die Gewinner dieser abstrusen Situation sind eine verschwindend kleine Minderheit, die, wie Blicke auf die Wirtschafts- und Sozialgeschichte belegen, es stets versteht, wirkungsvoll ihre Interessen als die der breiten Allgemeinheit auszugeben." - Diese Minderheit sitzt auch im BT und diktiert den Regierenden die Texte nicht nur in die Feder, nein - sie erarbeiten bereits ganze Gesetzesentwürfe und beeinflussen durch geschickte "Sprachpanscherei" die Entscheidungsfindung und das was überhaupt zur Vorlage gelangt. Dazu muss man kein Verschwörungstheoretiker sein. Das pfeifen seit Perioden die Spatzen von den Dächern. - Ich unterstütze daher die Ziele von abgeordnetenwatch.de, damit wir wenigstens erfahren, WER unsere Gegenspieler sind. Solange Politik von Interessen und Ideologien geleitet wird, statt von Vernunft und Wertschätzung, stehen wir hier gegen Windmühlenflügel. So sehe ich das. A.
Liebe Leute, so toll ihr euch auch alle fühlt mit eurem Nichtkonsum zu Weihnachten und auch sonst - ihr blendet dabei eine halbe Medaille aus! Nämlich die all derer, die davon leben auch etwas verkaufen zu können, ganz besonders Kunsthandwerker, die nicht nur darauf angewiesen sind, dass ihnen jemand ihre schönen, liebevoll hergestellten Dinge abkauft, sondern die der Tristesse der großen Warenhäuser mit ihren Waren aus China etwas Regionales und Einzigartiges entgegensetzten. Ebenso die Selbstständigen, und inhabergeführten kleinen Geschäfte - wenn sie nicht mehr genügend verkaufen, bleiben nur noch die Konzerne und Ketten übrig! Und dann denkt auch mal an die Folgen, die das hat, nicht nur die Genannten werden dann arbeitslos, auch deren Zulieferer, deren Angestellte, Mitarbeiter und Putzfrauen! Ich war dieses Jahr auf einem Weihnachtsmarkt mit einem tollen, vielfältigen Angebot von lauter Kreativen und hörte eine sehr resigniert darüber reden, wie wenig sie dieses Jahr verkauft hätte und dass sie sich bei den hohen Standpreisen den Markt nicht mehr leisten könne. Weniger Konsum ja, aber dann brauchen wir eine Lösung für die, die dann nicht mehr genug verdienen, um sich über Wasser zu halten, z.B. ein „Bedingungsloses Grundeinkommen“ 😁 Dieses müsste aber wirklich „bedingungslos“ sein, ohne Zwangsarbeit und Sanktionen, doch davon ist unsere Gesellschaft leider noch meilenweit entfernt - die Mehrheit stimmt für Kontrolle, Überwachung und Sanktionen. Daraus spricht eine Menge Missgunst, Misstrauen und Neid - niemand soll es vermeintlich besser haben als man selbst, jeder schufte bitteschön im Schweiße seines Angesichts. Menschen, die bei ihrer Arbeit noch Freude haben oder Befriedigung darin finden und das ist bei Selbstständigen oft so, trotz hohen Arbeitspensums, sind suspekt und mancher empfindet eher Schadenfreude, wenn diese Leute dann Pleite gehen - warum?
Die Vorredner haben Recht. Konsum ist es nicht, was uns fehlt sondern die Möglichkeit, freie Entscheidungen zu treffen, unser Leben gestalten zu können.
Diese Möglichkeiten sind stark eingegrenzt.
Ich habe letztes Jahr noch einen Urlaub auf einem Pferde-Gnadenhof bei Selbstversorgern gemacht. Dieses Jahr habe ich verzichtet.
Bekommt keinem gut die auf Wachstum und Kapitalismus ausgerichtete Weltpolitik.
Eines habe ich dennoch gemacht... gespendet...wie jedes Jahr (auch unterjährig).
Wir feiern Weihnachten schon immer anders. Es soll einfach Spaß machen zusammen zu sein. Wir haben uns vorher überlegt was wir zusammen machen wollen. Früher waren wir auf dem Weihnachtsrummel am Alex und später im Kino oder Lasertec spielen oder im Escaperoom oder andere spaßige Sachen die wir zusammen machen können. Seit 2018 machen wir einfach Stockbrot am Lagerfeuer und freuen uns das wir zusammen sind. Wir erzählen und lachen sehr viel. Zeit und Aufmerksamkeit ist eh das wertvollste was wir zu verschenken haben.
Ich denke nicht, dass wir mit weniger Sorgen durch den Advent kommen würden. Wir (als Menschheit) haben viel größere Probleme, die sich gerade wegen des ausufernden Konsums ergeben haben, den sich viele Menschen leisten. Wir haben Weihnachten kaputt konsumiert (siehe Kommentar Bonhoff) und wenn wir nicht dort ein anderes Bewußtsein dafür bekommen, worum es eigentlich geht, wird diese Welt unbewohnbar durch uns Menschen werden - egal, ob mit oder ohne Grundeinkommen. Grundeinkommen würde die Notwendigkeit wegen des Geldes alle möglichen sinnlosen Jobs annehmen zu müssen, abschaffen. Dann gäbe es die Freiheit, mal was anderes auszuprobieren - das wäre großartig! Aber wenn wir nicht anders handeln...
Gruß Arnold
Arnold, dem kann ich nur zustimmen. Shoppingwahn und Arbeitsreligion bilden eine Einheit. Im Kapitalismus entstanden ist dieser Irrglaube Ursache für vieles.
Von menschlichem Leid bis Artensterben und Verwüstung des Planeten.
Wenn es keine Diskussion um eine Abkehr von diesem System gibt wird es nur etwas abgeschwächt so weiter gehen.
Wenn wir dann ein neues Zusammenleben orgamisieren, mit allen Unsicherheiten und Ängsten die damit verbunden sein könnten, wäre ein BGE fast schon unausweichlich. Mit globaler Perspektive sowieso. Man denke an die Zustämde die uns als Menschheit drohen wenn wir nicht sofort ! massiv umsteuern und auf fossile Energieträger verzichten....sieht ja nicht danach aus.
Wer das vertiefen möchte und Lösungsansätze und Beispiele sehen möchte schaue sich bitte die Reportage Eine neue Welt von Cyril Dion auf arte an.
Zu Michas Ausführungen möchte ich noch sagen. Die Leute schämen sich nicht nur arm zu sein, sie haben auch starke Hemmnisse etwas anzunehmen. Geld ohne dafür hart arbeiten zu müssen ist jenseits ihrer Vorstellungskraft. Es beschädigt ihr Ehrgefühl. Da hat die protestantische Arbeitsethik ganze Arbeit geleistet über Generationen. Die Arbeit muss angegriffen werden ! Es muss aufgeräumt werden mit diesem Irrglauben. Zumal wir es uns in Kürze nicht mehr leisten können so viel zu tun, zumindest wenn es mit Energie und Resssourcenverbrauch zusammenhängt. Inwiefern dann der Kapitalismus zusammenklappt und sich alles nicht rechnet und wir uns sowieso etwas anderes überlegen müssen wird sich zeigen. Zumindest für den Übergang wäre ein BGE auf jeden Fall das richtige.
Wie immer, Frohes Schaffen auf youTube anschauen ! Und Eine neue Welt :)
Bildung ist alles ! Ob Wissen noch Macht ist, da hab ich so meine Zweifel
Hallo,
Für viele Leute ist die finanzielle Situation derzeit sehr eng. Da gebe ich dem Autor recht.
Aber: Weihnachten ist nicht gleich Konsum!
Wir haben vor vielen Jahren die Geschenke an Weihnachten komplett abgeschafft (lediglich unserem 2jährigen Enkel bringt das Christkind eine Kleinigkeit [in diesem Jahr im Wert von 15 Euro]).
Wir machen es uns in der Vorweihnachtszeit am Adventskranz gemütlich, wenn andere durch die Geschäfte hecheln. Und auch Weihnachten ist es sehr gemütlich bei uns; ohne Enttäuschungen, weil das Geschenk dann doch nicht das Richtige war.
Kann ich jedem nur sehr empfehlen!
Grüße Eva
Hallo Bonhoff! Danke, dass du diese wichtige Perspektive auf Weihnachten teilst. Letztes Jahr haben wir die Frage des Schenkens ganz grundsätzlich beleuchtet:
In dem Artikel gestehe ich ein, dass meine Familie und ich jedes Jahr versuchen, Weihnachten so zu feiern wie ihr – wir aber meistens daran scheitern. Und ich frage Soziolog*innen und die ganze Mein Grundeinkommen-Crowd, warum das so ist.
Eine spannende Erkenntnis daraus: In unserer Crowd sagen nur vier Prozent, dass sie aus Prinzip gar nichts schenken. Ich hätte damals erwartet, dass diese Zahl viel höher liegt.
Wünsche dir und deiner Familie ein sehr schönes Fest – vor allem eurem Enkel!
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