Grundeinkommen wirkt nur durch Bedingungslosigkeit

Die junge NGO Mein Grundeinkommen stellt klar, was Michael Müller nicht versteht

Berlin, 21.03.2018

Presseinformation
Berlin, 21. März 2018. "Er nennt es solidarisches Grundeinkommen und meint die pauschale Bezahlung von erwerbslosen Ehrenamtlern", so Michael Bohmeyer, Gründer des gemeinnützigen Start-Ups Mein Grundeinkommen zum Konzept des Berliner Bürgermeisters Michael Müller.

Im Namen der jungen NGO stellt er klar: Ein Grundeinkommen müsse existenzsichernd, individuell, ohne Bedarfsprüfung und ohne Gegenleistung zur Verfügung gestellt werden. Es sei erfreulich, dass die Idee des Grundeinkommens von der SPD aufgenommen werde.

Die echte Erneuerung aber läge darin, dieses nicht an Bedingungen zu knüpfen. Bereits vor acht Jahren entwickelte der SPD-Kreisverband Rhein-Erft ein Modell mit dem Namen solidarisches Grundeinkommen. Anders als bei Müllers Vorschlag handele es sich dabei laut Michael Bohmeyer um ein "echtes bedingungsloses Grundeinkommen", das darüber hinaus mit einem realistischen Finanzierungskonzept ausgestattet sei.

"Der Etikettenschwindel von Herrn Müller trifft damit nicht nur die engagierte Grundeinkommensbewegung, sondern auch seine eigene Partei", sagt Meera L. Zaremba, Vorsitzende von Mein Grundeinkommen. "Wir als Gesellschaft – und die SPD im Besonderen – haben jetzt die historische Verantwortung als Antwort auf die Digitalisierung unseren Gesellschaftsvertrag neu zu verhandeln. Dazu brauchen es den Mut, unsere Sozialpolitik auf ein neues Level zu bringen. Die echte Erneuerung liegt in der Bedingungslosigkeit."

Mit bisher rund 160 Grundeinkommensbeziehern fand Mein Grundeinkommen heraus, dass die große Veränderung bei den Probanden nicht allein durch das Geld hervorgerufen wird, sondern durch die Bedingungslosigkeit. Dass die Empfänger zu keiner Gegenleistung verpflichtet sind und das Geld als monatlichen Vertrauensvorschuss empfänden, sorge dafür, dass die Menschen "eine neue Qualität der Eigenverantwortung entdecken – mutiger, sozialer und gesünder werden, sich weiterbilden und in bessere Jobs wechseln oder sich selbstständig machen", so Meera L. Zaremba.

"Das Bedingungslose Grundeinkommen ist die vielversprechendste Zukunftsvision unserer Zeit," erklärt Michael Bohmeyer, "weil es die Brücke zwischen Wohlstand und Wohlergehen, zwischen Sicherheit und Freiheit schlägt. Die Bedingungslosigkeit befähigt uns, in einer komplexen Welt unser eigenes Leben in die Hand zu nehmen."

Mein Grundeinkommen ist gemeinnütziges Start-Up und junge NGO zugleich. Via Crowdfunding werden Spenden gesammelt und sobald 12.000 Euro zusammen sind, werden diese als einjähriges Bedingungsloses Grundeinkommen verlost. Der Zuspruch ist groß: Vor knapp vier Jahren gegründet, befeuert Mein Grundeinkommen heute mit über 700.000 Usern und 90.000 Groß- und Kleinstspendern die Debatte rund um das Bedingungslose Grundeinkommen.

Hinweis an die Redaktionen:
Die nächste Grundeinkommens-Verlosung findet statt am 21. April im Rahmen des tazlab in Berlin. Weitere Informationen finden Sie unter www.mein-grundeinkommen.de

Für Rückfragen erreichen Sie Veronika Wallner, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, unter 01578.3486899 oder via E-Mail an: presse(at)mein-grundeinkommen.de