“Wir behandeln uns und andere wie eine Pflanze, die wir erst gießen, wenn sie ausgetrocknet ist. Und das ist ganz schön dumm.” Claudia und Micha zeigen heute im Podcast, warum es wichtig – aber gar nicht egoistisch – ist, dass wir uns selbst gut behandeln.
“Was uns nicht tötet, härtet uns ab!”, “Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!” oder “Wer nichts leistet, ist nichts wert!” Solche Sprüche prägen seit Jahrhunderten unsere Gesellschaft.
Sie scheinen besonders gut in unsere Gegenwart zu passen, in der Effizienz und Leistungsbereitschaft für viele das Maß aller Dinge geworden sind. Wir haben diesen Anspruch an unsere “Performance” so tief verinnerlicht, dass wir uns sogar in unserer Freizeit noch mit Selbstoptimierung bis zur Selbstüberforderung beschäftigen.
Wozu eigentlich dieser ganze Druck?
Dabei bewahrt uns der dauernde Leistungsdruck noch nicht einmal vor unserer allgegenwärtigen Existenzangst. Das haben Micha und Claudia in vielen Podcast-Gesprächen gehört.
Nur: Wozu ist der Druck dann überhaupt gut? Warum steigen wir dann nicht aus dem Hamsterrad aus – und beginnen endlich, wieder gut zu uns zu sein? Könnte das Grundeinkommen ein Ausweg aus dem Hamsterrad sein?
Im Podcast begegnen Claudia und Micha heute zwei Gewinnerinnen, die durch das Grundeinkommen genau diese Erfahrung gemacht haben: “Wenn ich im Mangel lebe, dann werde ich nicht zu meiner besten Version”, bestätigt Jesta. “Aber wenn ich weiß, für mein Essen, für meine Miete ist gesorgt, bedingungslos – dann wachse ich zu voller Größe heran.”
Jestas Existenzangst wich einem Gefühl der Existenzberechtigung, als sie unser 34. Grundeinkommen gewann. “Diese innere Größe, das wünsche ich allen, das mal erfahren zu haben.”
Ist es egoistisch, sich selbst wertzuschätzen?
Jesta ist kein Einzelfall. Auch Marlene, deren Grundeinkommensjahr wir intensiv begleitet haben, hat diese Erfahrung gemacht. Von ihr stammt auch das wunderbare Bild von der vertrockneten Pflanze, die man besser mal früher gegossen hätte. Seit dem Grundeinkommen “möchte ich meine Pflanze immer im Saft halten”, ergänzt Marlene.
Das Grundeinkommen ist für beide Gewinnerinnen eben nicht nur Geld, sondern auch ein Gefühl: Wertschätzung und Zutrauen zu sich selbst. Ist das egoistisch? Marlene bringt es auf den Punkt: “Das ist nicht egoistisch, das ist meine Pflicht meinem Leben gegenüber.”
Hier hörst du die aktuelle Folge unseres Podcasts “Wir hatten ja keine Ahnung…”
In unserem Podcast erzählen Claudia und Micha von den Begegnungen ihrer Reise durch Grundeinkommen-Utopia, aus der der Bestseller “Was würdest du tun?” entstand. Der Schauspieler Ingo Abel liest jede Woche eine von 18 Episoden aus dem Buch.
Wir veröffentlichen jeden Donnerstag eine neue Podcast-Folge. Du kannst sie direkt hier im Magazin hören oder in der Podcast-App deiner Wahl abonnieren: bei Apple Podcasts, Spotify und Deezer.
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Unser Bestseller “Was würdest du tun?” ist im Argon Verlag als Hörbuch erschienen. Du kannst es auf allen gängigen Hörbuchportalen streamen oder herunterladen.
BGE einführen heißt aus der Natur lernen
Gäbe es bereits ein BGE, dann wären wir nicht nur gegen die Corona-Pandemie bestens gerüstest und müßten uns nicht wie Merkel dieser Tage nach Jahrzehnten des rücksichtslos unsozialen Arbeits- und Wachstumswahns plötzlich an Solidarität erinnern und appellieren. Sondern diese Pandemie wäre gar nicht erst entstanden durch den weltweiten Arbeits- und Wachstumswahn. Es ist daher auch kein Wunder, daß ausgerechnet in der chinesischen Industrie- und Massenverkehrsballungsregion Wuhan als schlimmste Umwelt, Natur, Zukunft und Klima schädigende Region dieser Welt dieser Virus entstand als evolutionäres Selbstregulativ gegen die wachstumsirre Menschheit.
Und somit stellt dieser Virus auch das Spiegelbild der Menschheit dar und kann daher nur so wirklich überwunden werden, wenn sich die Menschheit mittels BGE von ihrem bisherigen Arbeits- und Wachstumswahn heilt.
Denn sämtliche historischen Pandemien sind durch regierungspolitisch verursachte Fehlentwicklungen der Menschheit vergleichbar mit einem uniformen und mental gleichgeschalteten Heuschreckenschwarm entstanden. Und selbst solche naturzerstörerischen Schwärme gäbe es nicht, wenn die Menschheit die natürlichen Lebensräume der Heuschrecken nicht vernichten würde. Und so wie Heuschrecken nur dann nicht ihre Existenzgrundlagen zerstören und kahl fressen, wenn sie in der Vielfalt ihrer Biotope ungestört leben können, so kann die Menschheit daraus lernen, daß auch sie nur eine Zukunft und Überlebenschance auf dieser Erde hat, wenn sie ebenso in Vielfalt und Lebensalternativen statt in AGENDA 2010-Uniformität leben kann. Und der Weg dahin heißt weder Grüne, CDU oder SPD, sondern BGE für Alle.