Was haben das Leben und Brettspiele gemeinsam? Sie verlaufen oft verdammt ungerecht. Wer schlechte Karten gezogen oder kein Glück beim Würfeln hat, kommt nur schwer voran. Die erste Folge unseres Podcasts Bedingungslos: Die Wahrheit über das Grundeinkommen schaut auf das Spiel des Lebens – und wie sich die Spielregeln ändern ließen. Christian hat die Folge für dich gehört.
Das Spiel des Lebens sagt vielen Menschen etwas. Also nicht nur als Metapher, sondern eben als bekanntes Brettspiel. Studieren oder Ausbildung? Haus kaufen oder Wohnung mieten? Und dann die ganzen Unwägbarkeiten. Schlecht gewürfelt, mieses Feld, dumme Aktionskarten gezogen – und die Ersparnisse sind weg. Was nun? Aus und vorbei das Spiel? Neu anfangen? Aber wie?
Das Leben, als Spiel? Der Kommunikationsexperte Prof. Dr. Klaus Boltres nannte das einmal einen idealen Plan, um in dem, was man tun wolle, erfolgreich zu werden: Wir Menschen müssten alles im Leben und im Beruf nur möglichst spielerisch begreifen. Die Dinge leichter betrachten und so wenig beeinflusst durch externe Negativfaktoren wie möglich agieren. Dann winke der Erfolg. Leichter gesagt als getan.
Aber mal überlegt: Was wäre, wenn es keine negativen Aktionskarten gäbe? Wenn Geld ganz real einfach so da wäre? Also zumindest der allernötigste Teil davon. Eine Basismenge Geld, einfach so. Bedingungslos. Herzlichen Glückwunsch, hier sind die Euros, nimm! Das muss ein Fake sein, dachte sich auch die 29-jährige Elisabeth.
Elisabeth ist eine von über zwei Millionen Menschen, die sich Ende 2020 für das Pilotprojekt Grundeinkommen beworben haben. Und die erste von vier Menschen, die wir jetzt im Podcast Bedingungslos: Die Wahrheit über das Grundeinkommen kennenlernen können:
Elisabeth wollte mitmachen beim größten wissenschaftlichen Praxistest zum Bedingungslosen Grundeinkommen. Sie gehört zu den 122 zufällig ausgewählten Menschen. Ihr Gewinn? 1.200 Euro pro Monat. Einfach so, ohne Vorgaben. Ihr Spielgeld, könnte man sagen.
Elisabeth bringt ihre kleine Schwester mit ihrem schmalen Einkommen durchs Studium, weil ihre Eltern es nicht können. Sie weiß, was es heißt, wenn das Geld nur knapp bis zum Ende des Monats reicht. Bildung ist teuer, lernt Elisabeth schnell. Sie will das Potenzial ihrer Schwester nicht verschwendet wissen – und stellt im Spiel des Lebens ihre eigenen Wünsche zurück. Hätte sie das tun müssen, wenn sie damals schon ein Grundeinkommen bekommen hätte?
"Ich hab es sehr lange nicht geglaubt!" Elisabeth war eine von 122 Teilnehmenden am Pilotprojekt. Foto: Marc Nikoleit
Was wäre passiert, wenn sie und ihre Schwester – und alle anderen Menschen – exakt dieselben Ausgangsbedingungen gehabt hätten? Sind 1.200 Euro die Anschubfinanzierung eines jeden Traums? Finanzielle Sicherheit für freie Entfaltung? Zeit für Engagement, ob privat oder im Ehrenamt? Ein Grundeinkommen für die Stärkung der Demokratie, wie die Politikerin Katja Kipping sagt? Für mehr Teilhabe an der Gesellschaft? Viele Fragezeichen, immer wieder.
Wir leben in Deutschland. Erwerbsarbeit, das ist hierzulande eine Tugend! Viel Lohn für echte Leistung. Was aber ist mit dem Ehrenamt? Das ist doch auch Arbeit, nur anders und für eine funktionierende Gesellschaft. Werte und Normen müssen neu definiert werden, vieles rund ums Grundeinkommen war bisher sehr abstrakt.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Pilotprojekts und der zugehörigen Studie ordnen nun vieles neu. Es geschieht interdisziplinär und wissenschaftlich fundiert. Anhand von 122 Menschen wie Elisabeth und der Macht von Soziologie, Psychologie sowie Ökonomie. Fakten erheben statt Mutmaßungen wiederholen.
Elisabeth merkt schnell, wie gut ihr das Grundeinkommen tut. Keine zufällig gezogene Aktionskarte des Lebens reitet sie mehr so schnell ins Minus.
Christian Gacahat sich angehört, was das Grundeinkommen im Leben einer Studien-Teilnehmerin verändert
Die Nachricht über Elisabeths Grundeinkommen verbreitet sich in ihrer Heimatstadt schnell. Sie hat Glück beim Spielen gehabt in den Augen ihrer Mitmenschen. Nicht alle freuen sich mit ihr. Neid gehört in Deutschland dazu. Elisabeth merkt schnell, wie gut ihr das Grundeinkommen tut. Keine zufällig gezogene Aktionskarte des Lebens reitet sie mehr so schnell ins Minus.
Sie merkt allerdings ebenso schnell, dass sie nicht glücklich ist mit ihrem bisherigen Leben. Dass das Spiel droht, sie in die Sackgasse zu schicken. Aber dann kommt das Grundeinkommen und stellt alles auf den Kopf...
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Nach drei Jahren Forschung wissen wir endlich, wie das Grundeinkommen wirklich wirkt. Was das Pilotprojekt Grundeinkommen herausgefunden hat: